Der dänische Fünfkampfverband ist vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Klage gescheitert, die den Beschluss des Fünfkampfweltverbandes, eine neue Disziplin anstelle des Reitens einzuführen, aufheben wollte.
Dem vorausgegangen war zum einen der Vorschlag des Vorstands des Weltverbands für den Modernen Fünfkampf UIPM vom 31. Oktober 2021, wo dem Internationalen Olympischen Komitee der Ersatz von Reiten durch eine andere Sportart im Fünfkampf vorgeschlagen wurde. Bestätigt wurde dieser Vorschlag wenig später auch vom Kongress des Fünfkampf-Weltverbands. In der Fünfkampf-Szene gab es dazu jedoch heftigen Widerspruch.
Der gipfelte in der Entscheidung des dänischen Fünfkampfverbands, Beschwerde beim UIPM-Schiedsgericht einzubringen mit dem Ziel, die Entscheidung gegen den Reitsport als Fünfkampf-Disziplin noch zu kippen. Das UIPM-Schiedsgericht negierte den Einspruch allerdings und bestätigte den Beschluss des Vorstandes des Fünfkampf-Weltverbands.
Damit wollte sich der dänische Fünfkampfverband jedoch noch nicht zufrieden geben und zog mit einer Klage dagegen vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Als Argument für die Klage brachte der dänische Verband des Modernen Fünfkampfes an, es habe nicht in der Macht des Vorstandes der UIPM gestanden, dem IOC den Vorschlag für das Aus von Reiten als Fünfkampfdisziplin zu unterbreiten. Der Beschluss verstoße gegen die Statuten sowie auch gegen den Ethikkodex des Weltverbands für den Modernen Fünfkampf.
Am 7. Juli veröffentlichte der CAS nun eine Pressemitteilung zu dem Fall. CAS weist die Klage des dänischen Verbands ab, der Beschluss des UIPM-Vorstand sei rechtmäßig und den Statuten folgend zustande gekommen. Daher bleibt er endgültig in Kraft, es gibt kein weiteres Rechtsmittel mehr gegen diese Entscheidung. Das Aus für den Reitsport im Rahmen des Modernen Fünfkampfes bei Olympischen Spielen ab 2028 ist damit besiegelte Sache.
Test der Ersatzdisziplin Parcours
Die Fünfkämpfer werden somit letztmalig bei Olympia 2024 in Paris (FRA) ihr Können im Springsattel von ihnen zugelosten Pferden unter Beweis stellen.
Der UIPM hat unterdessen in der Türkei einen ersten Test-Wettkampf mit einer neuen fünften Disziplin veranstaltet. Auf einer Strecke von 100 Meter mussten die Teilnehmer „Parcours“-Hindernisse bewältigen.
„Die UIPM hat einen umfassenden und transparenten Prozess durchgeführt, um den modernen Fünfkampf in eine der beliebtesten, zugänglichsten und aufregendsten Sportarten des olympischen Programms zu verwandeln“, so UIPM-Präsident Klaus Schormann. Das erste Hindernis-Test-Event in Ankara soll ein wichtiger Schritt sein, die Zukunft des Modernen Fünfkampfs zu sichern und den begehrten olympischen Status des Sports zu bewahren.“
Fundamentale Kritik am Reitsport als Fünfkampf-Disziplin war 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) laut geworden. Damals hatte die deutsche Fünfkämpferin Annika Schleu mit dem Umgang mit dem ihr zugelosten Pferd Saint Boy im Parcours für einen Eklat gesorgt.
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