Das Distanzreiten zählt aktuell wohl zu den meist diskutierten Disziplinen im Pferdesport. Nun hat der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) beschlossen, dass deutsche Reiter auch weiterhin keine Startgenehmigung für internationale Turniere in Dubai erhalten sollen.
Schon im Februar 2017 hatte das DOKR erstmalig diesen Beschluss gefasst, nachdem es immer wieder unschöne Nachrichten von Distanzritten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) gegeben hatte. Nun ist diese Entscheidung noch einmal bestätigt worden: Wer als deutscher Reiter an Turnieren in den UAE teilnimmt, wird automatisch von einer Nominierung für Championate oder den Bundeskader ausgeschlossen. Zudem sind deutsche Turnierveranstalter auch weiterhin dazu angehalten, keine Reiter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten einzuladen. Das Präsidium des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD) unterstützt diese Entscheidung.
Ende 2019 wird neu beraten
„Es hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sich die Situation für die Pferde vor Ort nicht verbessert hat und noch keine geeigneten Maßnahmen zum Schutz der Pferde erkennbar sind“, begründete DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler dieses Vorgehen. Vorläufig wird die Entscheidung bis Ende 2019 gültig sein, danach wolle man erneut beraten. Zuletzt sorgte das Distanz-Disaster bei den Weltreiterspielen in Tryon für negative Schlagzeilen. Ein neu gegründetes Interimskomitee der FEI soll nun über die Zukunft des Distanzsports tagen. Auch Vertreter des DOKR wollen sich auf Ebene der European Equestrian Federation (EEF) an der Erarbeitung von geeigneten Maßnahmen zum Schutz der Pferde beteiligen.
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