Lausanne: Steve Guerdat spricht über die Rolle der Offiziellen im Sport

Der erste Tag der zweitätigen Veranstaltung war den Offiziellen gewidmet. Unter anderem ging es um deren Aus- und Weiterbildung. Steve Guerdat meinte dazu: „Die Leute müssen lernen, sich an Abläufe zu halten, auch die Richter. Aber eine Sache, die wir nicht vergessen dürfen, ist das Pferdeverständnis, eben Horsemanship, das diese Menschen haben sollten. Ja, wir brauchen Regeln. Die Regeln sind schwarz und weiß. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir es in unserem Sport mit einem Pferd zu tun haben, einem Lebewesen. Und die Offiziellen müssen die Bedeutung von Horsemanship.“

Auch stand die Ausbildung selbst im Mittelpunkt. Delegierte hatten die Möglichkeit, Fragen zu der Einbindung der Nationalen Vereinigungen bei der Ausbildung Offizieller zu stellen. Weiter drehte die Debatte sich unter anderem um die Frage, wie man die Kosten im Rahmen halten kann, ohne bei der Ausbildung an Qualität einzubüßen. Aus den Niederlanden kam beispielsweise der Vorschlag, standardisierte Lehrmaterialien einzuführen.

Steve Guerdat: „Die Reiter wollen gute Richter haben, damit wir faire Bedingungen für alle haben und uns um unsere Pferde kümmern können. Wir wollen sauberen Sport und wir wollen gute Richter. Unglücklicherweise benötigen wir dafür Geld und ich verstehe, dass das alles sehr teuer ist. Ich persönlich hätte absolut kein Problem damit, einen Teil meines Preisgeldes wegzugeben. Aber ich bin sicher, ich bin einer der wenigen.“

Außerdem hatte Guerdat noch eine Idee: „Auf den Leuten lastet großer Druck. Sie müssen schwierige Entscheidungen treffen. Vielleicht könnten wir ihnen helfen, indem wir eine Art Gremium bilden, das ihnen bei diesen Entscheidungen hilft. Das sollten dann nicht nur Stewards und Richter sein. Vielleicht eher ein Tierarzt, ein Reiter und eine unabhängige Person.“

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