Isabell Werth wird zur Wiederholungstäterin, Matthias Rath siegt mit Foundation, Dorothee Schneider und Sezuan landen auf Platz drei und im Parcours triumphiert ein Mexikaner. Bei den Paras sind die Ausländer stark.
Beim Maimarktturnier in Mannheim hat Isabell Werth auch den Grand Prix Special im Sattel von Don Johnson gewonnen. Mit 77,451 Prozent setzte sie sich an die Spitze. Zu Beginn der Aufgabe, beim Abwenden von der Mittellinie nach dem Gruß auf die rechte Hand blockierte der Don Frederico-Sohn einmal kurz, schien sich in die Brust beißen zu wollen, das gab Abzüge für den dann folgenden ersten starken Trab. In der Passage-Tour hätte man sich phasenweise bei dem 16-jährigen Hannoveraner mehr Abdruck in der Hinterhand gewünscht.
Zweite wurde wie schon am gestrigen Freitag Dorothee Schneider mit dem bayerischen Rappen Sammy Davis jr. Der Sieger im Louisdor-Preis 2016 hatte Fehler in den fliegenden Galoppwechseln zu zwei Sprüngen, ging aber ansonsten fehlerfrei. Das Paar kam auf 75,118 Prozent. Nur drei Paare kamen über 70 Prozent, neben den beiden Mannschaftsolympiasiegerinnen gelang das noch Stefanie Schatz-Weihermüller mit Wunderkind (72,67 Prozent). Platz vier gab es für die aus Bayern stammende Ursula Wagner mit dem Oldenburger Dilenzio v. Duino. Das Duo, neu in der Riege der Reiterinnen der Deutschen Bank Akademie, konnte vor allem in der Passage punkten. Hier hagelte es Achten, das Einreiten und die erste Piaffe waren dem gegenüber noch deutlich ausbaufähig.
Hier die Ergebnisse im Einzelnen
Nürnberger Burg-Pokal: Sezuan etwas müde in der Einlaufprüfung
Mit Spannung erwartet wurde die Einlaufprüfung vor der Qualifikation für den Nürnberger Burg-Pokal: Hier sollte der dreifache Jungpferde-Weltmeister Sezuan v. Zack unter Dorothee Schneider gehen. Viele wetteten auf Sieg, weil der mächtige Deckhengst vom Gestüt Peterhof in seiner Karriere so gut wie nie geschlagen wurde. Heute landete er aber „nur“ auf Rang drei – in der Galopptour war der vielzitierte Wurm drin. Sowohl im starken Galopp als auch in den Serienwechseln kam der Hengst einfach nicht zur Losgelassenheit. Zusätzlich zackelte er bereits nach dem Durchparieren in den Schritt noch einmal an. Generell wünschte man sich heute in der Galopptour die Kruppe tiefer. Dorothee Schneider erklärte auf ihrer Facebookseite: „Gestern zeigte sich Sezuan beim Training in Mannheim überragend, heute war der achtjährige Triple-Weltmeister leider etwas müde von den vielen Eindrücken und dem schlagartig warmen Wetter. Trotz der sehr teuren Fehler platzierte sich Sezuan mit 71.82 Prozent an dritter Stelle des St. Georg Special. Ich bin sehr zufrieden mit Sezuans Auftritt, der ja noch sehr wenig Turnierpraxis hat“.
Der Sieg ging an Matthias Rath mit einem weiteren Deckhengst, dem Hannoveraner Foundation v. Fidertanz-De Vito, übrigens ein Volllbruder zu Anabel Balkenhols Chrystal Friendship, für den das Saisonziel ebenfalls die Frankfurter Festhalle ist. Auch Rath und Foundation gelangen die fliegenden Galoppwechsel zu drei Sprüngen nicht. 73,902 Prozent war die Bewertung des Siegers, dessen Ritt insgesamt sehr stark im Vorwärts angelegt war und dessen Hengst im Schritt nicht zum losgelassenen Schreiten kam. Platz zwei ging an Helen Langehanenberg mit Brisbane FE v. Belissimo, die schon am letzten Wochenende in Hagen erfolgreich am Start war. Platz vier hinter Dorothee Schneider belegte Nicole Casper mit der Baden-Württemberger Stute Don Röschen, deren Vater Don Diamond Nicole Casper auch schon bis zu Grand Prix-Erfolgen ausgebildet hat. Die Fuchsstute kam auf 71,415 Prozent.
Paras: Großes internationales Feld in Mannheim
Traditionell haben die Dressurreiter mit Handicap ihren festen Platz im Programm des Maimarktturniers. Nach der Neuordnung der unterschiedlichen Prüfungsklassen standen heute die Grades IV und V an. Im Grade V, in dem u.a. Traversalen und Schrittpirouetten gefordert sind, siegte die Deutsche Anike Hölken mit dem Westfalen El Dorado mit 67,868 Prozent vor der Schweizerin Nicole Geiger, die zwei Pferden, mit Phal de Lafayette (67,752) und Ry de Lafayette CH (67,561) die weiteren Podiumsplätze einnahm. Fünfte wurde Martina Haller mit Fioretto v. French Kiss (66,744).
Hier die Ergebnisse
Im Grade IV ging der Sieg an Manon Claeys aus Belgien im Sattel des Oldenburgers San Dior (68,333 Prozent) vor der Kanadierin Roberta Sheffield mit Double Agent (67,917) und Lotte Krijnsen mit Rosenstolz (67,042). Die deutschen Farben hielten in der Platzierung Heidemarie Heidemann mit Responsible for me v. Royal Blend auf Rang fünf (66,625) und Bernd Brugger mit dem Belissimo-Sohn Bellagio auf dem sechsten Platz (65,375). Hannelore Brenner, Deutschlands erfolgreichste Parareiterin der letzten Jahre, schaffte es mit dem Trakehner Kawango nach holprigem Auftakt der Prüfung nicht ganz in die Platzierung, 64,5 Prozent – Rang sieben.
Hier die Einzelergebnisse.
Mexikaner siegt im Parcours
Der erste 1,50-Meter Parcours in Mannheim ging an den Mexikaner Enrique Gonzales mit der Hannoveraner Stute Chacna v. Chacco Blue. Über eine halbe Sekunde trennten ihn vom Zweitplatzierten Marcus Rentzel mit Cato v. Chequille und dem Schweizer Werner Muff mit Pollendr v. Polytraum. Vierter wurde die Schweizer Springlegende Walther Gabathuler, 62, der 1972 sein erstes internationales Springen geritten ist. Im Sattel von Silver Surfer setzte er sich vor den fünftplatzierten Markus Beerbaum, der den sonst von seiner Frau Meredith gerittenen Comanche v. Coupe de Coeur in Mannheim an den Start brachte. Auch „MMB“ war mit von der Partie. Sie wurde mit Samuarai Neunte. Dazwischen gab es nur deutsche Gesichter: David Will mit Cento du Rouet auf Rang sechs, vor Christian Kukuk und Limonchello, Siebter, und Laura Klaphake mit Catch me if you can.
Hier die Ergebnisse in der Übersichtmen’s new jordans release dates | nike factory outlet foley al
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