Die ganz großen Hallen waren Faustus in den letzten Wochen manchmal ein wenig unheimlich gewesen. In Münster bewies der Hannoveraner heute aber Mut – und gewann prompt unter Dorothee Schneider den Grand Prix. Platz zwei ging an Ingrid Klimke und Franziskus.
„Es geht doch – auch vor großem Publikum. Faustus hat heute die vollbesetzte Halle in Münster gerockt! Das war Reitgenuss pur, das sind die Momente, für die man zu Hause trainiert und sich so intensiv wie nur möglich mit seinen Pferden und ihren Bedürfnissen befasst. Und, wenn nötig, auch Umwege in Kauf nimmt. Faustus, dem seine Schüchternheit in den letzten Wochen immer mal wieder im Weg stand, hat es heute allen gezeigt. Ich bin einfach nur happy!!!“, freute sich Dorothee Schneider nach ihrem Sieg.
Mit 76,52 Prozent waren die beiden heute im Grand Prix von Münster eine Klasse für sich. Alle fünf Richter sahen das Paar auf Rang eins – und das trotz kleiner Wackler. Ein Beweis dafür, dass die Reitmeisterin nicht von ungefähr große Stücke auf den nun zwölfjährigen Falsterbo-Sohn setzt.
Eine weitere Reitmeisterin schaffte es auf Platz zwei: Ingrid Klimke mit Franziskus. Gerade erst für den Olympiakader nachnominiert, kam das Paar heute auf 74,36 Prozent. Fehler in den fliegenden Wechseln kosteten wertvolle Punkte. Nicht ganz so einig waren sich die Richter bei der Notenvergabe für den Ritt von Jil-Marielle Becks und Damon’s Satelite. Die Platzziffern schwankten zwischen Rang zwei und sieben – am Ende wurde die Deutsche Bank Reitsport-Akademistin mit 72,9 Prozent Dritte.
Kristina Bröring-Sprehe hat nun ganz offiziell ihre Babypause beendet. Nachdem die 33-Jährige im letzten Jahr ihre erste Tochter zur Welt gebracht hatte, ist sie nun zurück im Sattel. Auf Destiny, einem Sohn ihres Erfolgspferdes Desperados, belegte sie mit 72,44 Prozent den vierten Platz. Charlott-Maria Schürmann wurde mit dem nun 17-jährigen Burlington Fünfte vor Anabel Balkenhol mit Davinia la Douce.
Weitere Entscheidungen im Dressurviereck
Vor dem Grand Prix hatte Dorothee Schneider auch schon die Intermediaire I am Vormittag gewonnen. Auf dem neunjährigen Fürst Magic setzte sie sich gegen Lukas Fischer Royal Doruto durch. Dessen Ehefrau Tanja Fischer muss übrigens gerade nach einem kleinen Unfall mit ungestümen Jährlingen auf der Weide unfreiwillig pausieren. Deswegen stellte stellvertretend Eva Möller einige Ponyhengste auf der Hengstschau in Münster für sie vor – und fühlte sich sichtlich wohl im Sattel.
Die Youngster Tour für sieben- bis neunjährige Dressurpferde gewannen wie schon gestern Alexa Westendarp und Four Seasons. Damit setzte sich die 22-Jährige erneut gegen Dorothee Schneider und Sisters Act vom Rosencarre durch. Auf Platz drei landeten Stefanie Wolf und Matchball vor Helen Langehanenberg und Frank Sinatra.
Und schließlich wurde heute in Münster auch das bundesweite Finale im Derby Dressage Cup, einer Serie für U25 Dressurreiter, ausgetragen. Wie schon im Vorjahr siegten Alexa Westendarp und Der Prinz. Platz zwei ging an Linda Weiß mit dem Trakehner Sambatänzer vor Maike Mende mit Da Vincerico.
Den Kurz Grand Prix, der als Qualifikation für die morgige Kür diente, sicherten sich Anabel Balkenhol und Crystal Friendship. Mit 73,372 Prozent setzten sich die beiden gegen Dorothee Schneider und Rock’n Rose durch (72,93). Jil-Marielle Becks wurde mit Damon’s Delorange Dritte und kam auf glatte 72 Prozent.
Belgischer Sieger im Championat von Münster
Das Hauptspringen am Samstag gewann der 23-jährige Andres Vereecke mit Igor vd Wittemoere. Für den Belgier war es der erste Start in Münster überhaupt: „Ich finde es super hier, eine tolle Atmosphäre und so viele Leute. Wir haben auch viele Turniere in Belgien, aber dabei sind auch viele ohne Zuschauer”, so Vereecke. “Ich finde es schön, wenn man vor Publikum reiten kann. Und hier sind die Zuschauer sehr fair, die freuen sich mit einem.”
Bester Deutscher auf Platz zwei war Jan Wernke mit Queen Mary, der auch schon am Freitag in der ersten Qualifikation an gleicher Stelle platziert war. Im Großen Preis will Wernke morgen allerdings auf den neunjährigen Hannoveraner Quebec setzen. Platz drei ging mit Victor Bettendorf und Chactus an ein Paar aus Luxemburg.
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