Einmal im Jahr findet in Warendorf die Pressekonferenz zur Saisonplanung der deutschen Kaderreiter statt. Im Fokus standen in diesem Jahr die Europameisterschaften in Göteborg (SWE) und Strzegom (POL) sowie die Olympischen Spiele in Tokio 2020 (JPN)
Die Jahres-Pressekonferenz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) fand heute in Warendorf statt. Das Jahr 2017, Jahr der Europameisterschaften, ist reitsportlich gesehen ein „Zwischenjahr“, nach den Olympischen Spielen 2016 und vor den Weltreiterspielen im nächsten Jahr in Tryon im US-Staat North Carolina. Zeit für Experimente mit jüngeren Reitern und Pferden, Zeit, sich an neue Reglements zu gewöhnen und die Qualifikationen für Tokio 2020 zu sichern.
Ziel für Olympia: Drei bis fünf Medaillen
„Nach den Olympischen Spielen ist vor den Olympischen Spielen“, hat FN-Sportchef Dr. Dennis Peiler klar erkannt. Drei bis fünf Medaillen werden wie schon vor Rio auch für Tokio 2020 angepeilt. In Rio ging die Rechnung auf: Gold und Silber in der Dressur und in der Vielseitigkeit, Bronze im Springen. Die staatliche Fördergelder für den Spitzensport werden sich nach der „Leistungssportreform“ in Zukunft noch mehr als bisher an den zu erwartenden Medaillen orientierten – eine gute Nachricht für den Pferdesport, der seit Jahrzehnten als „Medaillenbank“ gilt und vermutlich nicht in der untersten Schublade der nach Erfolgsaussichten gestaffelten Schubladen landet, sondern in der obersten, im „Excellenz-Cluster“, wie Peiler bei der Jahrespressekonferenz in Warendorf im schönsten Funktionärsdeutsch verkündete.
Terminstress mit Strzegom und Göteborg
Was die Europameisterschaften in diesem Jahr angeht, gab er sich entspannt: „Das größte Problem in diesem Jahr wird es sein, für die nur ein Wochenende auseinander liegenden Europameisterschaften in Strzegom (16. bis 20. August) und Göteborg (21. bis 27. August) das Unterstützungspersonal schnell genug von einem Ort zum anderen zu schaffen.“ Im polnischen Strzegom wird die Vielseitigkeit ausgetragen, in Göteborg kämpfen Spring-, Dressur- und Paradressurreiter sowie die Vierspännerfahrer um die EM-Titel.
EM ohne Sandra Auffarth
Vielseitigkeits-Bundestrainer Hans Melzer zeigte sich zufrieden mit dem Saisonbeginn. Für die Europameisterschaft in Strzegom habe man natürlich den Ehrgeiz, ein Top-Ergebnis einzufahren, aber auch jüngere Paare sollen eine Chance bekommen, ihre Grundqualifikation zu erlangen. Auf jeden Fall nicht dabei sein werden die Einzel-Weltmeister von 2014, Sandra Auffarth und Opgun Luovo, der nach seinem Griffelbeinbruch erst langsam wieder aufgebaut wird.
Der Weg zur EM führt wie in früheren Jahren über die Deutsche Meisterschaft in Luhmühlen (14. bis 18. Juni) und das CCIO Aachen (19. bis 22. Juli), wobei, so Melzer, nicht alle Pferde unbedingt in Aachen gehen müssen. Vor der Reise nach Polen gibt es ein Trainingslager, wo steht noch nicht fest. Melzer: „Es kommt drauf an, ob viele Reiter aus Westfalen dabei sind. Dann lieber nicht in Warendorf, da fehlt bei dem einen oder anderen, der seinen Stall in der Nähe hat, doch die Konzentration.“
Werth hofft auf das Comeback von Bella Rose
Die Deutsche Meisterschaft in Balve (8. bis 11. Juni) ist die erste EM-Sichtung für die deutschen Dressurreiter, entschieden wird nach dem CDIO Aachen. In Balve soll Weihegold nur den Special gehen, Emilio und Don Johnson sollen die erste Saisonhälfte nutzen, sich weiter zu profilieren. Auch die Hoffnung auf ein Comeback von Bella Rose im Herbst hat Werth noch nicht aufgegeben. „Medizinisch steht dem nichts im Wege, aber wir müssen uns natürlich erst wieder neu im Viereck beweisen.“
Bundestrainer bauen auf junge Aufsteiger
Die Springreiter müssen in diesem Jahr auf zwei bewährte Paare verzichten: Ludger Beerbaum, der mit Casello entscheidend zum Rio-Bronze beigetragen hat, hat sich aus dem Nationalteam verabschiedet, und Meredith Michaels-Beerbaums Fibonacci wurde in die USA verkauft. Deshalb baut das Bundestrainer-Team auf junge Aufsteiger wie den in Omaha top-platzierten Guido Klatte mit Qinghai.
Ungewohnte Bedingungen für die Fahrpferde
Spannend wird es in Göteborg für die Fahrer: Die Marathonfahrt wird mitten in Göteborg ausgetragen, die Hindernisstrecke im innerstädtischen Slottskogen Park. „Das Problem ist, dass die Viererzüge direkt aus den Stallungen in den Straßenverkehr müssen.“ sagte FN-Fahrsportchef Friedrich Otto-Erley. Zwar werden einige Straßen mit Gummi und Sand abgedeckt, aber ungewohnt dürfte es für viele Fahrpferde doch sein. Diese Probleme wird es bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018 nicht geben. Da gibt es Platz genug“, berichtet Otto-Erley von seinem kürzlichen Besuch in North Carolina. „Der WEG-Schauplatz ist wirklich in ’the middle of nowhere’. Aber die sportliche Infrastruktur und das Know How der Veranstalter seien hervorragend.
Trend: erstklassige und bewegungsstarke Pferde
Optimistisch blicken auch die Paradressurreiter der EM in Göteborg entgegen. Sie sind pferdemäßig gut aufgestellt, wobei Bundestrainer Bernhard Fiegl betonte, dass bei den „Paras“ nur der eine Medaillenchance hat, der über ein erstklassiges Pferd verfügt, schön und bewegungsstark. „Das ist der Trend, dem können wir uns nicht entziehen“, sagte Fiegl.
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