In Neustadt/Dosse gab es am Wochenende einige Höhepunkte im Dressur- und Springsport zu erleben. Die Siege in den wichtigsten Prüfungen gingen an Simone Pearce (AUS), Hendrik Lochthowe, Mynou Diederichsmeier und Rene Dittmer.
In Neustadt/Dosse war erstmals ein CDI in das internationale Hallenturnier mit eingebunden. Über die Siege in den wichtigsten Dressurprüfungen konnte sich Simone Pearce vom Gestüt Bonhomme freuen, erst im Grand Prix, dann auch im Grand Prix Special. Generell habe ihr Cadeau Noir ein super Gefühl im Viereck gegeben, berichtete Reiterin Simone Pearce nach dem Grand Prix Special in den sozialen Medien. Aber einige „kostspielige Fehler“ hatte das Paar im internationalen Grand Prix Special ebenfalls. So kamen der 13-jährige Hannoveraner Christ-Sohn und seine Reiterin vom Gestüt Bonhomme unter dem Strich auf 70,426 Prozent. Künftig will Pearce mit Cadeau Noir häufiger größere internationale Turniere ansteuern.
Eine Richterin sah ein anderes Paar vorne, was schließlich an zweiter Stelle rangierte: Nicole Wego-Engelmeyer und Citation, eine elfjährige dänische Warmblutstute v. Zack. Die Stute aus dem Besitz des Hofs Kasselmann wurde von Wego-Engelmeyer für 69,043 Prozent vorgestellt. Dahinter reihte sich Johan Lübbecke mit dem 14-jährigen Dancier-Wallach Dujardin H.B. ein (66,191 Prozent).
Grand Prix Kür an Hendrik Lochthowe
Im Grand Prix war er noch Zweiter, in der Kür war dann der Weg zum Sieg frei für Hendrik Lochthowe. Das wusste er mit dem 14-jährigen Bertoli W-Sohn Bricco Barone zu nutzen. Nach den Turnieren in Hamburg und Kronenberg (NED) im Sommer 2022 war Neustadt/Dosse nun erst das dritte internationale Turnier für den Hannoveraner Wallach auf Grand Prix-Niveau. Seine zweite internationale Grand Prix Kür überhaupt konnte er mit Klängen von Genesis und der Bewertung von 74,765 Prozent für sich entscheiden.
Zwei weitere Paare knackten die 70-Prozent-Marke: Berufsreiterchampion Felix Kneese kam mit San Simeon v. Sir Donnerhall I auf 72,090 Prozent, bei Dr. Simone Albeck und ihrer Hochadel-Tochter Haya wurden es 71,910 Prozent.
Mynou Diederichsmeier triumphiert am Sonntag
Wie in Münster stand auch in Neustadt/Dosse im wichtigsten Springen des Sonntages ganz oben auf dem Treppchen: Mynou Diederichsmeier ritt die Stute Quick and Fly zum Sieg, und der Name ist bei dieser Stute Programm. Ihre Zeit von 33,80 Sekunden ohne Fehler konnte kein anderes Paar im Stechen unterbieten. Ursprünglich war die Hannoveraner Quaid I-Balou du Rouet-Tochter das Pferd von Mynou Diederichsmeiers Schwester Mylene. „Und meine Schwester hat mich gefragt, ob ich spinne, als wir die Stute das erste Mal überhaupt bei einem Turnier beobachten konnten und ich vorgeschlagen habe, sie auszuprobieren. Da ist sie vor dem ersten Sprung schon entschlossen stehengeblieben.“ Aber sie wurde erworben und das Zusammenwachsen bedurfte tatsächlich etwas Durchhaltevermögen. Schließlich kam auch der Rat von Carsten Otto-Nagel, in den sattel der zierlichen flinken Stute sollte doch mal Mynou steigen. Gesagt, getan. Die Belohnung war der erste internationale Sieg für die ehemalige Deutsche Meisterin und die zwölfjährige Dunkelfuchsstute am Sonntag.
Das Nachsehen hatte Christin Wascher, die mit ihrem Quintero-Sohn Quincy und der Zeit von 34,10 Sekunden Rang zwei belegte, gefolgt von dem Dänen Christian Jansen mit Aagaardens Calina v. Careful (35,67 Sekunden).
Am Samstag schlug die Stunde für Rene Dittmer, der schon öfter in Neustadt/Dosse ritt, es aber noch nie nach ganz vorne schaffte. Das war am Samstag anders, denn sein Wallach Burlington Riverland sprang in der wichtigsten Prüfung, einem Springen über 1,45 Meter mit zwei Umläufen, zweimal fehlerfrei. Die Zeit im zweiten Umlauf von 32,16 Sekunden reichte ihm schließlich zum Sieg.
Im Rahmen „seines“ Turniers wurde Veranstalter Herbert Ulonska am Wochenende das Goldene Reitabzeichen verliehen, die Glückwünsche nahm er im Sattel des gekörten Hengstes Fantasio entgegen.
Alle Ergebnisse aus Neustadt/Dosse finden Sie hier.
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