Ganz knapp verpasst haben die deutschen Para-Equestrians das Podium in der ersten von drei Entscheidungen der Reiter bei den Paralympics 2021.
Seine sage und schreibe zwölfte Goldmedaille holte heute im Grade II der Brite Sir Lee Pearson auf Breezer mit 76,265 Prozent. In Athen 2004 hatte er mit dem Medaillensammeln angefangen, und es sieht nicht so aus, als wolle er es damit ab heute gut sein lassen. Silber ging an den Österreicher Pepo Puch auf Sailor’s Blue, gefolgt von einer weiteren Britin, Europameisterin Georgia Wilson, auf Sakura (72,765).
Knapp geschlagen geben mussten sich Paralympics-Neuling Heidemarie Dresing und ihre Stute La Blum. Mit 72,295 Prozent wurde es der vierte Platz für die an Multipler Sklerose erkrankte Architektin, die sich zwar mehr Punkt erhofft hatte, aber ja unter anderem in der Kür nochmal die Chance hat, anzugreifen. Wie sie gegenüber der FN sagte: „Der Abstand zu Bronze war nur ein Wimpernschlag. Der Traum von einer Medaille war schon da, auch wenn ich das nicht laut gesagt habe, um mich nicht unter Druck zu setzen. Aber es ist ja noch nicht vorbei. Ich gebe ja nie auf, sonst würde ich ja auch nicht reiten.“
Grade IV
Klare Siegerin im Grade IV war die Favoritin aus den Niederlanden, Europa- und Weltmeisterin Sanne Voets auf Demantur. Sie erhielten 76,585 Prozent und ließen damit dem WM-Silbermedaillengewinner aus Brasilien hinter sich, Rodolpho Riskalla auf Don Henrico (74,659). Riskalla lebt übrigens in Hagen, arbeitet aber in Paris für das Modehaus Dior. Bronze holte die Belgierin Manon Claeys auf San Dior mit 72,853 Prozent.
Auch eine deutsche Reiterin war im Grade IV am Start: Saskia Deutz auf Soyala. Sie musste gleich als erste Reiterin aufs Viereck und kam mit 70,975 Prozent wieder heraus. Das war am Ende Platz sechs und zugleich die Qualifikation für die Kür gleich bei ihrem ersten Championat.
Grade V
Auch im Grade V, in dem die Reiter mit den geringsten Beeinträchtigungen am Start sind, sollte es nicht sein mit der Medaille. Regine Mispelkamp und ihr Dunkelfuchs Highlander’s Delight landeten mit 73,191 Prozent auf Rang vier.
Auf dem Podium stand dasselbe Trio, das auch schon in Rio den Ton angegeben hatte. Die Belgierin Michele George ritt die Bonifatius-Tochter Best of 8 mit 76,524 Prozent zum Sieg. Sophie Wells aus Großbritannien und Donna Cara M gewannen mit 74,405 Prozent Silber. Frank Hosmar und Alphaville holten Bronze mit 73,405 Prozent in die Niederlande.
Morgen fallen die Entscheidungen in den Grades I und III. Für Deutschland sind Steffen Zeibig und seine bewährte Stute Feel Good um 14.10 Uhr unserer Zeit im Grade III an der Reihe.
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