Paralympics: deutsche Zucht stark vertreten

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Quimbaya

Die westfälische Stute Quimbaya gewann bei den Paralympics unter Anna-Lena Niehues zwei Bronze- und eine Silbermedaille. (© Lundin)

Schon die Olympischen Spiele waren aus Sicht der deutschen Pferdezucht erfolgreich, die Paralympics sind es noch mehr. Von den 76 gestarteten Pferden stammten 35 aus deutscher Zucht.

Die Hälfte der Pferde der Paralympics in Paris stammt aus deutscher Zucht. Genauer 35 von 76 Pferden. Alleine acht von ihnen sammelten zusammen 20 von 39 möglichen Medaillen (15 jeweils in der Einzelwertung und der Kür, neun Medaillen im Team): drei Hannoveraner, drei Oldenburger und zwei Westfalen.

Triple-Gold – Einzelwertung, Kür und Team – sammelte der Hengst Diamond Dunes v. De L’Or und die Paralympics-Debütantin Fiona Howard (Grade II). Genauso wie die 16-jährige Floratina v. Fidertanz mit Rebecca Hart (Grade II) im Sattel. Die beiden Hannoveraner gingen in Paris für das US-amerikanische Team an den Start. Der ersten nicht-britischen Mannschaft, der es seit den Anfängen 1996 gelungen ist, den Titel bei Paralympics zu gewinnen. Und auch das dritte Pferd im US-Gold-Team, der 1,85 Meter große Oldenburger Fan Tastico H v. Fürstenball, stammt aus deutscher Zucht. Seine Reiterin Roxanne Trunnell sicherte sich zusätzlich noch Silber in der Einzelwertung in Grade I. Mit den Siegern und ihren Pferden freuten sich die Züchter Susanne Rauth aus Holzminden (Floratina). Klaus-Dieter Mansholt aus Jengum (Diamond Dunes) und Markus und Sina Haverkamp aus Haltern am See (Fan Tastico H).

Zweimal Gold und dreimal Silber bei den Paralympics

Zweimal Paralympics Gold sicherte sich die Belgierin Michèle George (Grade V), die mit dem mittlerweile Best of 8 bei Championaten seit Jahren ungeschlagen ist. Bereits in Tokio siegte sie sowohl in der Einzelwertung wie auch in der Kür. Außerdem sicherte sie sich seither Doppel-Gold bei den EM 2022 und den EM 2023 in Riesenbeck. Best of 8 ist ein 14-jährigen Hannoveraner v. Bonifatius. Er wurde von Dirk Radeke aus Verden aus einer Mutter vom Maurice gezogen.

Dreimal „versilbert“ wurde in Paris der Westfale Royal Fonq v. Fürst Fohlenhof aus der Zucht von Reiner Bockholt in Steinfurt. Mit Rixt van der Horst im Sattel (Grade III) gewann der Hengst nicht nur Silber mit dem niederländischen Team, sondern wurde auch Zweiter in der Einzelwertung und Kür.

Deutsche Pferde unter deutschen Reiterinnen

Mit Team-Bronze und fünf Einzelmedaillen kehrte die deutsche Equipe von den Paralympics aus Frankreich zurück. Zwei der Reiterinnen sammelten ihre Medaille auf deutschen Pferden: Anna-Lena Niehues sicherte sich mit Quimbaya zum Teamerfolg eine weitere Bronzemedaille sowie Silber in der Kür. Die westfälische Rappstute stammt ab v. Quatertime und kommt aus der Zucht von Josef Bramlage aus Sögel. Heidemarie Dresing und ihr Dooloop, im vergangenen Jahr Doppel-Europameister, durften sich über zweite Bronzemedaille freuen. Der zwölfjährige Oldenburger Wallach v. Dressage Royal stammt aus der Zucht der Horse24 GmbH aus Lienen.

Last but not least ging eine Silber- und eine Bronzemedaille in der Einzelwertung bzw. Kür an die britische Grade III-Reiterin Georgia Wilson. Ihre Hannoveraner Fuchsstute Sakura v. Supertramp wurde von Geraldine Eilberg, der Frau des Dressurreiters und -ausbilder Ferdi Eilberg, in Großbritannien gezogen.

Hier finden Sie eine Übersicht der Medaillengewinner der Paralympics in Paris.

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Laura BeckerRedakteurin

Nach der Lehre zur Pferdewirtin „Klassische Reitausbildung“ und Coach für Longier- und Reitabzeichen Studium der Germanistik. Anschließend Volontariat beim St.GEORG. Mutter von zwei Söhnen, verantwortet alle Themen rund um die Berufsreiterei. Auch Tipps und Hilfen in punkto Pferde- und Reiterausbildung sowie Recherchen rund ums Pferd gehören zu ihrem Aufgabenbereich.

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