Die nächste Entscheidung bei den Para-Reiterinnen und Reitern in Paris ist gestern Nachmittag gefallen: Silber in Grade V ging an Regine Mispekamp. Die zweite deutsche Para-Reiterin verpasste das Treppchen knapp.
Bei den Paralympics kam Regine Mispelkamp nicht ganz an ihre Bestleitung heran. Aber rundum zufrieden war sie dennoch: Mit ihrem Dunkelfuchs Highlander Delight’s konnzr sie bei den Paralympics in Paris in Grade V die Silbermedaille gewinnen. „Er fühlte sich super an. Es hat total Spaß gemacht. Aber man weiß ja nie, wie sie reagieren in der Atmosphäre. Und er kann ja schon mal so ein kleines Knallbonbon sein. Aber er hat es einfach mega gemacht, er hat das auch genossen“, so die Pferdewirtschaftsmeisterin. Insgesamt gab es 73,231 Prozent für die an MS erkrankte Reiterin, die bei den Spielen in Tokio 2021 Bronze gewann.
Paralympics: Debütantin Nowak Vierte bei Mispelkamp-Silber
Für Isabell Nowak war es nicht nur der erste Start bei den Paralympics, anders als bei der routinierten Regine Mispelkamp, sondern der erste Start bei einem internationalen Championat überhaupt. Zweimal hatte sie die Reserveposition inne, in diesem Jahr nun rückte sie nach den Deutschen Meisterschaften in Balve mit dem Oldenburger Siracusa v. Sir Donnerhall I in das deutsche Aufgebot nach. In Paris bekam sie dann in ihrem Grade V Startplatz eins zugelost und machte das Beste daraus: 71,282 Prozent. „Das ist doch eine Atmosphäre, die man so nicht trainieren kann. Siri war erst sehr beeindruckt, hat aber schnell wieder zu mir gefunden. Am Anfang war er noch sehr unter Spannung, aber das kann man ihm nicht verkennen, wir kennen uns erst eineinhalb Jahre. Ich finde, das ist noch nicht lange Zeit genug, um so eine ganz innige Vertrauensbasis aufzubauen. Aber er ist dann schon nach der Hälfte der ersten Trabtour sehr vertraut geworden und hat einmal richtig ausgeatmet – und dann konnten wir es genießen“, sagte Nowak.
Am Ende gelang es nur drei Paaren an ihr vorbeizuziehen, allen voran der amtierenden Doppelwelt- und -europameisterin und Titelverteidigerin Michèle George mit Best of 8. Auch in Paris führte kein Weg an der Belgierin und ihrer Hannoveraner Stute v. Bonifatius vorbei. Mit 76,692 Prozent gelang es ihr, ihre Leistung voll abzurufen und ihre Gold-Sammlung um ein Exemplar zu erweitern.
Die schon seit 2009 im Para- und Regeldressursport erfolgreiche Britin Sophie Wells saß auf der erst achtjährigen LJT Egebjerggards Samoa, mit der sie im vergangenen Jahr bei den EM noch Sechste war. Das Paar erreichte 72,257 Prozent und wurde damit Dritte. Damit rutschte Isabell Nowak auf Rang vier ab. „Das ist natürlich auf der einen Seite schon sehr ärgerlich, aber wer hätte gedacht, dass wir überhaupt so weit kommen. Und nun haben wir ja noch eine Chance in der Kür. Also, schauen wir mal“, so Nowak.
Hier finden Sie alle Ergebnisse der Grade V-Prüfung bei den Paralympics in Paris.
Hier finden Sie die Ergebnisse der paralympischen Reitwettbewerbe.
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