Am Wochenende wurde das wichtigste Turnier für deutsche Nachwuchsreiter neben den Deutschen Jugendmeisterschaften ausgetragen: der Preis der Besten. In Warendorf ging es in drei Disziplinen um den Sieg in den Altersklassen Children, Ponys, Junioren und Junge Reiter. Das sind die Ergebnisse.
Dressur
Bei den Children, also der Altersklasse U14 auf Großpferden, war Martha Raupach mit Francis Drake OLD der Konkurrenz haushoch überlegen. Beide Wertungsprüfungen konnte Raupach für sich entscheiden und hatte am Ende knapp 13 (!) Prozentpunkte Vorsprung. Über den zweiten Platz freute sich Lotta Plaas, die beim Preis der Besten den 19-jährigen Routinier Balsamico sattelte. Rang drei wurde ebenfalls Martha Raupach zuteil, dieses Mal mit Jack Sparrow, ihr U14-EM-Pferd. Da ihr Ergebnis jedoch nicht für den Preis der Besten zählte, erhielt Ava Osing die Bronzemedaille. Sie ist erst elf Jahre alt und saß im Sattel des 19-jährigen Routiniers von Hirtenglanz.
Julie-Sophie Schmitz-Heinen sicherte sich den Sieg bei den Ponys. Mit Carleo Go setzte sie sich bei ihrer zweiten Teilnahme am Preis der Besten gegen die Konkurrenz durch. „Es ist eine große Ehre für mich, beim Preis der Besten starten zu dürfen und jetzt auch noch zu gewinnen“, so die Siegerin. Seit ihrem Auftritt beim Preis der Besten 2021 habe sie mit ihrem Pony intensiv an den Feinheiten gearbeitet und vor allem an dem gearbeitet, das im Vorjahr noch nicht so gut klappte. Das habe sich 2022 nun ausgezahlt, so Schmitz-Heinen. Carolina Miesner ritt mit Novellini zur Silbermedaille, Georgina Kraft bekam Bronze nach ihren Ritten mit TI Daily Challenge.
Carolina Miesner reiste aber noch mit einer weiteren Medaille aus Warendorf ab. Bei den Junioren errang sie mit Exclusiv die Bronzemedaille. Den Sieg in dieser Altersklasse sicherte sich Allegra Schmitz-Morkramer mit Libertad. Sie siegte in beiden Wertungsprüfungen und konnte schlussendlich einen Abstand von fast vier Prozentpunkten zur Konkurrenz aufbauen. Für die Leistung der Juniorin mit dem zehnjährigen Hannoveraner Hengst gab es am Ende die Siegesschärpe und die Goldmedaille. „Mein Start hier beim Preis der Besten war total überwältigend und der Sieg ehrlich gesagt recht unerwartet, denn ich reite Libertad erst seit knapp einem Jahr. Wir haben uns gut zusammen gerauft und ich bin begeistert von ihm. Er ist eigentlich ein sehr schüchternes Pferd, aber im Viereck beginnt er, zu strahlen. Ein absolutes Traumpferd“, so Allegra Schmitz-Morkramer über ihren Sieg. Auf dem Silberrang platzierte sich Lana-Pinou Baumgürtel mit Emma FH. Ihr zweites Pferd Founder FH platzierte die Nachwuchsreiterin an dritter Stelle, was jedoch nicht für den Preis der Besten zählte.
Lana-Pinous Schwester Lucie-Anouk Baumgürtel sicherte sich derweil die Goldmedaille bei den Jungen Reitern. Sie ist amtierende Europameisterin der Junioren und saß damals wie auch an diesem Wochenende im Sattel von Hugo FH, mit dem sie beide Wertungsprüfungen für sich entschied und somit den Gesamtsieg holte. Die Silbermedaille wurde es für Helena Schmitz-Morkramer, wie es der Name schon verrät die Schwester von Allegra Schmitz-Morkramer. Sie hatte in Warendorf auf ihr Pferd Lifestyle gesetzt. Jana Schrödter bekam für ihre Leistungen mit Der Erbe die Bronzemedaille umgehängt.
Springen
Zwei Altersklasse, zweimal Gold: eine tolle Bilanz, mit der Carlotta Merschformann in diesem Jahr vom Preis der Besten abreist. Conny hieß ihre vierbeinige Partnerin in der Altersklasse U14, den Children. Conny erblickte auf dem elterlichen Hof Merschformann das Licht der Welt und ist eine Tochter v. Comme il faut. Mit dem Sieg in der Einlaufprüfung und Platz drei im Finale reichte es für den Gesamtsieg für das Familien-Zuchtprodukt, das von Merschformanns Vater ausgebildet wurde. „Conny und ich passen einfach super zusammen. Wir verstehen uns sehr gut, weil wir uns sehr ähnlich sind. Wir sind beide sehr ehrgeizig, manchmal etwas nervös bevor es losgeht und freuen uns umso mehr, wenn wir gut sind“, so die Siegerin. Silber sicherte sich Emma Wiktor mit der Mecklenburger Stute Clara, gefolgt von Vieca Sophie Bade und Chades of Grey auf dem Bronzerang.
Bei den Ponys sicherte sich die 14-jährige Carlotta Merschformann den Sieg im Sattel von Black Pearl SH, die Stute ist ebenfalls 14 Jahre alt. Mit dem Sieg in der ersten Prüfung und Rang vier mit einem Springfehler im Finale reichte es für die Goldmedaille. Den Sieg in gleich zwei Altersklassen konnte die junge Amazone selbst kaum fassen: „Das ist ein so tolles Gefühl. Meine beiden Stuten waren schon auf dem Vorbereitungsplatz super drauf und haben beide im Parcours richtig toll mitarbeitet. Es ist schön, dass wir alle dafür belohnt wurden“, freute sich die Siegerin. Das Nachsehen hatten Franca Clementine Kroely und Karim van Orchid’s, die zu Silber sprangen. Hanna Bräuer bekam für ihre Leistungen mit Miss Mc Fly die Bronzemedaille. Ihr zweites Pony platzierte sie an vierter Stelle.
Die erste Siegerin beim Preis der Besten 2022 wurde bereits am Samstag gekürt: Naomi Himmelreich in der Altersklasse Junioren. „Dieses Gefühl ist unbeschreiblich und einfach toll“, freute sich die Siegerin über ihre Leistung und die ihres Pferdes. Das war in Warendorf der elfjährige Verdi-Sohn Vino v’t Klosterhof Z. Nun erstmals in der U18-Tour unterwegs, stellten Himmelreich und ihr Pferd die Parcours auf S*-Niveau nicht vor Schwierigkeiten. Der Sieg in der ersten Wertungsprüfung und Rang zwei aufgrund eines Springfehlers im Finale bedeuteten den Gesamtsieg. „Vino verliert einfach keine Zeit über dem Sprung, er ist super schnell“, war die 14-Jährige voll des Lobes. Die Silbermedaille wurde es für Julius Bleser und Arramis FAP, Jakob Feyler und Caligor erhielten Bronze.
U25-Springpokal-Finalist von 2021, Sönke Fallenberg, siegte bei den Jungen Reitern. Der Sportsoldat an der Bundeswehrschule in Warendorf sattelte für den Preis der Besten den 14-jährigen Hannoveraner Wallach Vescovino. Dicht dahinter folgte Henrike Ostermann mit Air Force One auf Rang zwei. Die Bronzemedaille sicherte sich Hannah Wilken mit Cutest Tabou.
Vielseitigkeit
Titelverteidigung? Denkste! In der Vielseitigkeit konnte kein Reiter seinen Titel aus dem Vorjahr nun in 2022 verteidigen. Geritten wird dort ja nur in den Altersklassen Ponys, Junioren und Junge Reiter.
Bei den Ponys war es Linn Marie Schlütter, die mit Rathcline Dream die beste Leistung abrufen konnte. Nach der Dressur hatte das Paar noch auf Rang zwei gelegen. Im Gelände ließen sie sich jedoch nichts zu Schulden kommen. Im abschließenden Springen behielt Schlütter die Nerven, trotz eines Abwurfs reichte es für den Gesamtsieg. „Im Springen war dann schon ein bisschen Druck da“, gab sie zu. „Ich bin meinen Pony einfach nur dankbar, dass er mir so geholfen hat. Ich bin total happy, dass ich das jetzt geschafft habe“, so die 15-Jährige, die 2022 ihr letztes Jahr als Ponyreiterin bestreitet. 2021 hatte das Paar Bronze bei den Deutschen Meisterschaften der Ponys holen können. Sina Brügger wurde mit Next Generation Silbermedaillistin, gefolgt von Smilla Maline Philipp und Lalube.
Bundestrainer Rüdiger Rau zog folgendes Fazit aus dem Gelände: „Der Kurs war etwas runder, aber auch anspruchsvoller als letztes Jahr. (…) Es war noch nicht mit dem zu vergleichen, was bei den Europameisterschaften zu erwarten ist.“
Mathies Rüder erritt die Goldmedaille bei den Junioren. Mit dem vor Erfahrung strotzenden 16-jährigen Colani Sunrise (von Vater Kai Rüder beim CCI5*-L in Badminton geritten und Teil der Mannschaft bei der WM in Tryon sowie zwei EM) hatte Rüder nach Dressur und Gelände noch auf Rang sechs gelegen. Dank einer Nullrunde und Fehler der Konkurrenten setzte sich das Paar schlussendlich jedoch durch – sehr zur Freude des 16-jährigen Mathies Rüder. „Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, so ein gut ausgebildetes Pferd vom Papa übernehmen zu dürfen und damit durchstarten zu können“, sagte der Sieger. „Über Winter haben wir uns schon eingefuxt und kommen jetzt schon richtig gut miteinander klar. Im Gelände kann ich auf jeden Fall von ihm profitieren, im Springen auch und die Dressur bekommen wir auch zusammen gepackt.“ Knapp verwies er damit die Bronzemedaillistin der Ponys, Smilla Maline Philipp und ihr 14-jähriger Sir Boggles auf den Silberrang. Gold und Silber trennten lediglich 0,3 Minuspunkte. Bronze ging an Isabel Kristin Dalecki mit Caruso JH.
Der Titel bei den Jungen Reitern wurde dem 19-jährigen Linus Weiß zuteil, der übrigens erst vor vier Jahren mit dem Reiten begonnen hat! Mit dem 13-jährigen Hannoveraner Astrello erntete er im abschließenden Springen die Früchte seines fleißigen Trainings und machte sich so Fehler der Konkurrenten zunutze: „Springen ist immer unsere Wackeldisziplin. Ich habe in den letzten Wochen und im Winter aber wirklich viel trainiert. Ich bin echt richtig froh und kann es noch gar nicht fassen. Der ganze Aufwand und das Üben haben sich gelohnt“, so Weiß nach seinem Sieg. Konstantin Harting bekam für seine Leistungen mit der neunjährigen Stute Caspara die Silbermedaille umgehängt. Die schon international erfolgreiche Paula Reinstorf ritt zu Bronze mit der Hannoveraner Stute Ilara W. Sie hatte im Vorjahr Silber gewinnen können und demonstrierte 2022 das einzige fehlerfreie Gelände des Starterfeldes.
Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Stil-Sonderpreis vergeben. Über die Auszeichnung freuen konnten sich Hannah Schmied mit Jette bei den Ponys, Smilla Maline Philipp mit Sir Boggles bei den Junioren sowie Pia Schmülling mit For ever Pleasure N bei den Jungen Reitern.
Alle Ergebnisse vom Preis der Besten 2022 finden Sie hier.
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