Preis der Besten Voltigieren: sechs Titel vergeben

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Bela Lehnen siegte beim Preis der Besten im Einzel bei den Herren 2022. (© FN-press/Daniel Kaiser)

Am vergangenen Wochenende sind nicht nur die besten Nachwuchstalente Deutschlands aus den Sparten Springen, Dressur und Vielseitigkeit in Warendorf aufeinander getroffen. Auch die Voltigierer kürten die besten Sportler der Altersklassen U14, U18 und U21.

Seit 2014 dürfen auch die Voltigierer traditionell in der Warendorfer Springhalle ihre Besten küren. Insgesamt wurden dabei auch in diesem Jahr wieder sechs Titel vergeben.

Gold für Juniorteam Oldenburg und Moldenhauer/Gallrein

Drei Durchgänge waren es, die die Juniorteams in Warendorf absolvieren mussten. Neben einem zweiten Platz in einer der Küren waren es zwei Siege in der Pflicht und der anderen Kür, die dem Team aus Oldenburg (Weser-Ems) mit insgesamt 8,041 Punkten zum Titel verhalfen. Damit hatten sie auf Sportpartner Cleiner Onkel die Nase vorn vor dem Team aus Fredenbeck mit Captain Claus, bei denen die Ergebnisse genau andersherum waren: Sieg in einer der Küren, Rang zwei in den anderen beiden Prüfungen (8,004). Bronze ging nach Sachsen an den RVV Schenkenberg (7,644).

Der Sieg im Pas-de-Deux ging in diesem Jahr an ein Team aus Berlin-Brandeburg: Die 16-jährige Frances Nandy Moldenhauer und den 15-jährigen Finn Gallrein. Auf dem Wallach Longinus erreichten sie insgesamt 7,832 Punkte. Für Finn Gallrein war es bereits der zweite Titel beim Preis der Besten: Auch im vergangenen Jahr, damals allerdings noch mit Partnerin Lisbeth Erna Fraatz, hatte er das Pas-de-Deux gewinnen können. Umso beachtlicher: Mit Frances Nandy Moldenhauer trainiert er erst seit wenigen Wochen. Finn Gallrein sagt zu seinem Sieg: „Bei einem so wichtigen Turnier wie dem Preis der Besten zu gewinnen, ist schon eine ganz besondere Ehre für jeden Pferdesportler. Umso mehr freue ich mich, dass ich meinen Titel verteidigen konnte.“ Rang zwei belegen konnte das Team Carina Becker und Lea Durasin (7,093) mit Wallach Turlock.

Damen: Wiederholungstäterin Paula Waskowik

In der Wertung der Damen hatte eine Westfälin die Nase vorne, für die der Preis der Besten ein gutes Pflaster zu sein scheint- die 17-Jährige Paula Waskowiak aus Volmerdingsen konnte sich, wie im vergangenen Jahr auch, souverän den Titel sichern. Mit insgesamt 7,985 Punkten setzte sie sich nach einer Pflicht- und zwei Kürprüfungen mit ihrem Sportpartner Djaibolo gegen die anderen Mitstreiter durch. Über die Silbermedaille freuen konnten sich die 16-Jährige Lily Warren und ihr Wallach Capitano (7,854)- die Oldenburgerin hatte im vergangenen Jahr bereits WM-Gold im Pas de Deux gewonnen. Der dritte Rang ging an Bayern, genauer an die 16-Jährige Laura Seemüller mit Wallach For Ever (7,674).

Herren: Erster Sieg für Bela Lehnen

In allen drei Prüfungen und damit auch in der Gesamtwertung der Herren siegte der Rheinländer Bela Lehnen mit seinem Wallach Formel 1 d.C. Im Durchschnitt erreichte der Mannschafts-Weltmeister von 2019 8,091 Punkte. Die Silbermedaille sichern konnten sich der 15-Jährige Arne Heers und Wallach Cleiner Onkel (7,935), Bronze mit etwas Abstand an Ben Lechtenberg und Wallach Robin Fiorello (7,071).

Weitere Ergebnisse

Hoffnung auf die Zukunft der Deutschen Voltigierer machen auch die Ergebnisse der anderen beiden Prüfungen, dem Preis der Zukunft und der Pilotprüfung U21.

Bereits zum sechsten Mal wurde im Rahmen des Preises der Besten auch die Zukunftstrophy Preis der Zukunft ausgerichtet. Sie richtet sich an junge Voltigiertalente der Altersklasse U14 und wird von der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport gefördert. Gegen insgesamt 13 Mitbewerber durchsetzen konnte sich am Ende Amari Santamaria Diaz aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit durchschnittlich 7,419 Punkten verwiesen sie und Lewitzerpony Meran  die Vorjahres-Siegerin Mirja Luise Krohne und Wallach San Classico aus Hannover auf den Silberrang (7,362). Den dritten Rang belegen konnte Henry Frischmuth mit 7,16 Punkten.

Noch relativ neu hingegen, aber ebenfalls von der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport gefördert ist die Pilotprüfung U21. Sie feierte im vergangenen Jahr Premiere und ging in diesem Jahr mit 7,978 Punkten an eine Voltigiererin vom Landesverband Berlin-Brandenburg. Die 21-Jährige Diana Harwardt aus Bernau bei Berlin konnte nach Rang zwei in der Pflichtaufgabe Siege in Technik- und Küraufgabe einfahren und so auch in der Gesamtwertung mit Wallach Longinus ganz vorne stehen. Ihr Resümee: „Der Preis der Besten ist für mich ein ganz besonderes Turnier. Ich konnte ihn 2016 im Pas de Deux schonmal gewinnen und habe seither jedes Jahr teilgenommen. Dieses Jahr war nun das letzte Mal, ab dem nächsten Jahr wechsle ich ins Seniorlager.“ Die Silbermedaille ging an 20-Jährige Alice Layher und Schimmelwallach Lambic van Strokappeleken (7,795). Auf dem Bronzerang fand sich die Junioren-Vizeweltmeisterin, Mona Pavetic aus dem Rheinland wieder. Sie erzielte mit Formel 1 d.C. 7,576 Punkte.

Ein äußerst positives Fazit zog auch der Bundestrainer der Junioren, Kai Vorberg: „Der Preis der Besten war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg für die Voltigierer. Der Nachwuchs ist sehr gut aufgestellt. Und auch, wenn wir im Hinblick auf das Championat im Sommer nicht in allen Kategorien die Quote voll ausschöpfen, werden wir Ende Juli in den Altersklassen Junior und U-21 ein schlagkräftiges Team zur Jugend-Europameisterschaft nach Kaposvár in Ungarn entsenden. Darüber hinaus haben mich aber einmal mehr die Leistungen im Preis der Zukunft (Altersklasse U-14) sehr beeindruckt. Was die Mädchen und Jungen in diesem jungen Alter schon auf das Pferd bringen, lässt einen Staunen und hoffnungsvoll in die Zukunft des Deutschen Voltigiersports blicken.“ Alles in allem also ein erfolgreiches Wochenende für die Voltigierer!

Hannah Scherf

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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