Rückkehr von russischen und belarussischen Athleten als „Neutrale“

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Im März hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Empfehlung ausgesprochen, die bestehenden Sanktionen gegen russische und belarussische Athleten unter bestimmten Voraussetzungen aufzuheben. Dieser Empfehlung ist der Weltreiterverband FEI zunächst nicht gefolgt. Bis jetzt.

Nachdem mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine russische und belarussische Athleten von internationalen Sportwettkämpfen ausgeschlossen wurden, empfahl das IOC im März den internationalen Sportverbänden, diese Sanktionen wieder aufzuheben. Die Voraussetzung: Die Athleten sind keine aktiven Unterstützer des Angriffskrieges. Diese Regelung sorgte für die Rückkehr russischer und belarussischer Athleten unter neutraler Flagge auf vielen Sportplätzen. Nicht aber im Reitsport. Die FEI war quasi der letzte Sportverband, der die Ausschlussregelung aufrechterhielt. Mit seinem Beschluss am 18. November beugte sich die FEI nun den Wünschen des IOC, vor allem auch seines Präsidenten Thomas Bach, der sehr offensiv die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athleten gefordert hatte.

Fortan will sich die FEI also nach der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees richten: Russische und belarussische Athleten, Pferde und Offizielle sollen als sogenannte „Neutrale“ wieder zugelassen werden. Zu welchen Bedingungen und ab wann die neuen Regelungen in Kraft treten sollen, werde in einer Konferenz im Dezember geklärt.

Vor der Generalversammlung, in der über den Beschluss abgestimmt wurde, hatten sich 16 nord- und zentral-europäische Nationen in einem gemeinsamen Statement für die Beibehaltung der Sperre entschieden. Sie werden russische und belarussische Pferdesportler weiterhin auf ihren Turnieren nicht zulassen. Die Situation in der Ukraine sei unverändert und es sei nicht der richtige Zeitpunkt, die Regeln zu lockern, hieß es in dem Statement, in dem erneut betont wurde, man stehe fest zum ukrainischen Volk und der Forderung nach Frieden.

Die deutsche FN hatte, wie die Mehrheit der anderen Nationen, dem Board-Beschluss zugestimmt. Bisher waren Reiter aus Russland und Belarus auch national gesperrt, sofern sie eine deutsche Turnierlizenz besaßen. Ob das so bleibt, muss jetzt vom Präsidium und/oder dem Vorstand Sport entschieden werden.

Weiterhin bestehen bleibt das Verbot der Austragung von internationalen Wettkämpfen auf russischem oder belarussischem Boden.

Der Artikel wurde am 23. November 2023 aktualisiert und ergänzt.

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