Sachsen sichert sich Titel Deutscher Meister im Vierkampf 2023, Westfalen erneut beim Nachwuchs vorn

Von
Dressur

(© ww.toffi-images.de)

In der Fritz-Thiedemann-Halle des Holsteiner Verbandes in Elmshorn haben sich die Vierkämpfer aus Sachsen den ersten Deutschen Meister-Titel in dieser Disziplin gesichert. Die vier Jugendlichen aus Sachsen verdrängten die Konkurrenz aus Westfalen und dem Rheinland auf die Plätze zwei und drei. Beim Nachwuchs waren es die Westfalen, die ihren Titel verteidigen konnten.

Letztes Jahr waren es noch die Bayern, die beim Bundesvierkampf die Nasen den Sachsen den Rang abliefen, dieses Jahr wussten die vier Sportler aus Sachsen den Spieß jedoch umzudrehen. Mit ihren Leistungen beim Laufen und Schwimmen konnten sich Cora Kropf (13, Lengenfeld), Ferry Neubert (15, Striegistal), Luise Volkmer (15, Falkenstein) und Ricardo Belke (15, Falkenstein) schon in der Zwischenwertung an die Spitze setzen. Dann ging es im Sattel weiter. Die Dressurprüfung machte es nochmal spannend, denn danach lag das Team aus Bayern zunächst wieder vorn. Doch mit Noten zwischen 7,2 und 7,9 im Springen kämpften sich die Athleten aus Sachsen zurück auf die oberste Stufe des Treppchens. Mit insgesamt 16.797 Punkten sicherten sich die Sachsen somit den ersten Titel Deutsche Meister im Vierkampf.

Vierkämpfer aus Sachsen schreiben Geschichte

„Alle vier hatten im Springen Noten zwischen 7,2 und 7,9 und waren fehlerfrei. Aber entscheidend ist: Die Athletik muss in Ordnung sein und da waren wir ja schon gut“, sagte Mannschaftsführer Manfred Kröber. Kröbers Team schrieb dabei gleich doppelt Geschichte. Nicht nur was es der erste Deutsche Meister-Titel, der ihnen zufiel, sondern es war auch der erste Sieg im Bundesvierkampf überhaupt für ein Team aus dem Freistaat. Den Grund für diesen Erfolge im Landesverband, der nach den Siegen der sächsischen Teams bei der Goldenen Schärpe (Ponys) und beim Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit (Pferde) sieht Manfred Kröber darin, „dass wir uns intensiv um die Kleinen kümmern. Die Großen können das auch allein.“

Rang zwei sicherte sich das Team aus Westfalen um Lukas Wilhelm Sühling (14, Borken), Ana Selina Oppitz (14, Schloß Holte-Stukenbrock), Mia Ketteler (15, Bocholt) und Lotta Schulze Wierling (15, Altenberge) mit 16.532 Punkten. Für die Vierkämpfer aus dem Rheinland wurde es Platz drei mit 16.242 Punkten. Die erkämpften Henriette Joosten (15, Rees), Emma Buschheuer (15, Wesel), Charlotte Kersten (15, Geldern) und Sarah Julie Behrens (16, Wesel).

Lisa Gebhard siegt in der Einzelwertung

Eine Sonderehrung für das beste Einzelergebnis gab es für Lisa Gebhard aus Bayern. 5.872 Punkte lautete ihr Endergebnis, das sich die 16-jährige Sportlerin aus Franken unter anderem mit dem schnellsten Schwimmen und einer Wertnote von 8,2 im Springparcours sicherte. Im Einzel wurde es Platz zwei für Lientje Waidlein aus Schleswig-Holstein (5.773 Punkte), gefolgt von Mia Ketteler 5.751 Punkten.

„Diese Veranstaltung ist ganz wichtig für den Basis- und Breitensport, weil es Jugendlichen ermöglicht, auch mit ‚normalen‘ Pferden an Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, und es gleichzeitig die Sportlichkeit der jungen Reiterinnen und Reiter fördert. Der größte Teil unseres Nachwuchses reitet auf E-, A- und L-Niveau, sie bilden das Fundament unseres Sports“, sagte Tim Streichert. „Insofern ist es wunderbar, dass die Wertigkeit dieser Veranstaltung nun auch am Titel sichtbar wird und der Vierkampf anderen Deutschen Meisterschaften gleichgestellt wird.“

Titelverteidigung geglückt beim Bundesnachwuchsvierkampf

Laufen und Schwimmen okay, Reiterei herausragend: So lässt sich die Leistung der Nachwuchsvierkämpfer aus Westfalen zusammenfassen. Lotta Sohlmann (Emsdetten), Carla Lindner (Emsdetten), Paul Suttorp (Everswinkel) und Thekla Hüwe (Nottuln), allesamt zwölf Jahre alt, erzielten insgesamt 17.051 Punkte und konnten somit den Titel ihres Verbandes verteidigen. Im Springparcours hatten alle vier Athleten eine Wertnote von 8,0 oder besser erzielt (!).

Auch die Rheinländer punkteten mit ihrer Reiterei, kämpften sich von Platz neun nach Schwimmen und Laufen am Ende auf den Silberrang vor. 16.062 Punkte lautete hier das Endergebnis. Noch eine Medaille gab es für Sachsen, denn das Nachwuchs-Team schaffte es mit 15.723 Punkten auf den Bronzerang.

Die Einzelwertung wurde ebenfalls wieder zur Beute von Westfalen, nämlich in Gestalt von Anne Sohlmann. 5.857 Punkte lautete ihr Endergebnis. Dahinter wurde Henrike Beckmann aus Schleswig-Holstein Zweite mit 5.657 Punkten. Beckmann hatte in Elmshorn mit der Holsteiner Paradedisziplin Springen glänzen können und mit 8,8 die Bestnote des Starterfeldes erzielt. Dritter wurde Paul Suttorp, ebenfalls für Westfalen, mit 5.617 Punkten.

Alle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft Vierkampf und Bundesnachwuchsvierkampf 2023 finden Sie hier.

Auch interessant

 

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!

Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

stgeorg_newsletter_booklet