Stockholm war die erste Möglichkeit für Vierspänner-Europameister Bram Chardon, Weltcup-Punkte zu sammeln. Die wusste er voll zu nutzen. Ebenfalls super unterwegs: Michael Brauchle.
Bereits in Maastricht war Bram Chardon mit seinem Indoor-Gespann bei einer Weltcup-Etappe der Vierspänner dabei gewesen, das allerdings mit einer Wildcard und ohne Möglichkeit, Punkte zu sammeln. Es lief dort aber ohnehin nicht optimal für ihn. Anders dieses Wochenende in Stockholm. Mit vier fehlerfreien Runden über die beiden Prüfungen fuhr er unangefochten zum Sieg und damit zur maximalen Anzahl an Qualifikationspunkten.
Bram hinterher: „Zehn Sekunden weniger als am Vortag, das war ein bisschen überraschend. Aber wenn die Pferde gehen wollen, dann muss man sie lassen und sie nicht zurückhalten.“
Das hat sich wohl auch Michael Brauchle gedacht. In der Qualifikation hatte er sich noch einmal verfahren. Im Finale waren er und sein Quartett voll auf Sendung. Fehlerfrei, allerdings langsamer als der Niederländer Chardon fuhren sie auf Rang zwei.
Dabei ließen sie den Titelverteidiger und sechsfachen Stockholm-Sieger Boyd Exell hinter sich. Der Australier hatte bislang eine makellose Saisonleistung: alles Siege. Doch dies war nicht sein Wochenende. Er war zwar schneller als Brauchle (allerdings nicht als Chardon), nahm unterwegs aber zwei Bälle mit, so dass acht Strafsekunden zu seiner Zeit hinzukamen, Rang drei.
Heimsieg für Petronella Andersson
Vor allem die schwedischen Springreiter haben ihrem Publikum in Stockholm dieses Wochenende Grund zu jubeln gegeben. Heute im Großen Preis ging es über ein 1,55 Meter-Springen mit Stechen, für das sich sechs Paare qualifizierten. Zwei davon kamen aus Schweden und belegten die Plätze eins und drei.
Ein Riesenerfolg ist der Sieg für Petronella Andersson, Lebensgefährtin von Stephex-Chef Stephan Conter, mit der neunjährigen BWP-Stute Odina van Klapscheut v. I Am Moerhoeve’s Star. In 36,48 Sekunden ließen sie zwei ehemalige Weltranglistenerste hinter sich.
Das war zum einen Harrie Smolders (NED) auf der zehnjährigen Mylord Carthago-Tochter Deesse de Kerglenn, die sich mit 36,68 Sekunden nur um zwei Zehntelsekunden geschlagen geben mussten. Rang drei ging an Anderssons Landsmann Peder Fredricson mit seinem langjährigen Erfolgspartner Hansson WL (38,95), der demnächst 16. Geburtstag feiert.
Ein deutsches Paar hatte es ebenfalls ins Stechen geschafft: Philip Rüping auf unserem Pferd des Monats Dezember, dem Holsteiner Casal-Sohn Casallco. Allerdings fiel gegen die Uhr eine Stange. Die Zeit reichte für Rang sechs. Nicola Philippaerts (BEL) auf Luna van’t Ruytershof und Scott Brash (GBR) auf Hello Mr. President hatten je ebenfalls vier Fehler, waren aber schneller als Rüping und Casallco.
Alle Ergebnisse aus Stockholm finden Sie hier.
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