Die Anziehungskraft der Stuttgarter German Masters in der Schleyer-Halle ist unverändert hoch. Auch bei der 31. Auflage des Internationalen Reitturniers sind die Ränge fast immer voll besetzt, bei den wichtigen Veranstaltungen ausverkauft. Heute sahen die Zuschauer einen „ihrer“ Reiter in Bestform sowie den „Michael Jung des Fahrsports“ in Aktion.
Zugegeben, man könnte auch sagen, Michael Jung ist der Boyd Exell der Vielseitigkeit. Aber egal wie man es dreht und wendet. Beide haben in ihren Disziplinen schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Boyd Exell bestritt heute wie die weiteren Vierspännerfahrer der Weltcup-Tour seine Einlaufprüfung. Und einmal mehr zeigte der in Großbritannien beheimatete Australier, wie es gehen kann. Mit mehr als elf Sekunden Vorsprung nach zwei Runden (255,41 Sek.) verwies er den Niederländer Ijsbrand Chardon auf den zweiten Platz, 266,52 Sekunden. Exell war der einzige Fahrer dem zwei strafpunktfreie Runden gelangen, alle anderen kassierten Abwürfe. Für den Ungarn József Dobrovitz standen 275,59 Sekunden auf dem Zettel, Platz drei. Die drei deutschen Fahrer gingen den Wettbewerb wohl etwas übermotiviert an, agierten glücklos. Michael Brauchle, Georg von Stein und Rainer Duen mussten sich in dieser Reihenfolge an die ausländischen Gäste anschließen.
Der Freitagnachmittag im Springparcours sah mit „Hansi“ Dreher nicht nur einen deutschen Sieger, sondern sogar noch einen aus dem Ländle, der Jubel war entsprechend. Mit Callisto gewann er ein Springen über 1,45 Meter, (0/53,71 Sek.). Wie bereits gestern in der Qualifikation für den German Master reichte es für Felix Hassmann aus Lienen für den zweiten Platz. Die Uhr blieb bei 54,41 Sekunden stehen nach seinem strafpunktfreien Ritt, diesmal mit SL Brazonado, mit dem er zuvor auch schon das Willkommensspringen gewinnen konnte. Ebenfalls strafpunktfrei blieb David Will mit Monodie in 57,05 Sekunden, Platz drei.
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