Die deutschen Voltigierer, vor allem die Herren, zeigten in der Leipziger Weltcup Station, dass sie zur Weltspitze gehören.
Leipzig war die letzte Station der Voltigierer auf dem Weg zum Finale des noch jungen FEI Weltcups. Wann und wo dies Finale stattfinden wird, ist noch ungewiss, möglicherweise im Rahmen des Dortmunder Westfalenhalle-Turniers Anfang März, möglicherweise aber auch erst im April in Saumur in Frankreich. Letzteres wäre, weil es ein reines Voltigierturnier ist, weniger öffentlichkeitswirksam, deshalb wohl nur die zweitbeste Lösung. Entscheiden wird darüber die FEI in der nächsten Woche.
Die deutschen Voltigierer überzeugten in Leipzig auf ganzer Linie. Besonders bei den Herren unterstrichen sie ihre Überlegenheit, allen voran der amtierende Europameister Jannis Drewell, der sowohl den ersten wie den zweiten Umlauf klar für sich entscheiden konnte, 8,696 seine Endnote. Noch turnt der 25-Jährige seine „alte“ Kür, eine neue steht aber bereits. Als Mönch reiht er auf dem Rücken seines Wallachs Diabolus eine Höchstschwierigkeit an die andere, alles immer im Einklang mit seinem Pferd, alles aus einem Guss. Dahinter steckt kein Geheimnis, sondern die vertrauensvolle, lang erprobte Zusammenarbeit zwischen Athlet, Longenführerin und Pferd, gewachsen in elf Jahren gemeinsamen Sports. Die Longe führt bei diesem Trio Jannis Mutter Simone Drewell. Sie hat Diabolus ausgebildet und Jannis zum Voltigiersport gebracht. Für das Gelingen der Vorstellung ist sie ebenso wichtig wie Pferd und Athlet. Die Vertrautheit, die Gewissheit, sich unbedingt aufeinander verlassen zu können, ermöglicht nicht nur die Höchstleistungen, sondern lässt sie am Ende leicht und selbstverständlich aussehen.
Andreas Bäßler führt Down Under LR an der Longe, das Pferd auf dem Eric Oese in Leipzig mit 8,585 auf dem zweiten Platz rangierte und Daniel Kaiser mit 8,386 Rang drei belegte. Bundestrainerin Ursula Ramge unterstrich die außerordentliche Qualität Bäßlers als Longenführer, er wird so auch Kaiser beim Finale unterstützen. Dort wird außer Drewell und Kaiser der Vize-Europameister Thomas Brüsewitz antreten, der schon bei den vorangegangenen Stationen genügend Punkte gesammelt hatte. Sechs Herren bewerben sich im Finale um den Weltcup, drei von ihnen kommen aus Deutschland, das zeigt die momentane Stärke der Voltigierer bei den Herren.
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