Leipzig: Starke deutsche Volti-Herren und mehr aus dem inneren Zirkel

Von

DAMEN

Kristina Boe

Kristina Boe. Foto: www.paulinevonhardenberg.com

Nicht so rosig sieht es bei den Damen aus, hier hat nur Kristina Boe den Einzug ins Finale geschafft. In Leipzig turnte sie mit einer soliden Leistung auf den zweiten Platz, 8,263 Punkte. Der Siebten bei der Europameisterschaft in Aachen fehlte die letzte Sicherheit bei ihrer technisch anspruchsvollen Kür. Pech für Corinna Knauf, Drittplatzierte in Leipzig mit 7,975, die verletzungsbedingt nicht wie gewohnt mit ihrer Stute Fabiola antreten konnte, sondern auf Danny Boy mit seinem Besitzer Patric Looser an der Longe ihre Kür turnen musste. Das Ergebnis reichte nicht, um genügend Punkte für das Finale, bei dem sich auch bei den Damen sechs Bewerberinnen qualifizieren, zu sammeln. Favoritin ist dort die Schweizerin Simone Jäiser, im Weltcup Finale 2015 noch Zweite. Jäiser ist amtierende Europameisterin, bei den Weltreiterspielen 2014 in Caen gewann sie Bronze. Seit einem Jahr turnt sie die Kür, die sie in Leipzig mit der Note 8,947 beendete. Der große Abstand zu den nach ihr Platzierten demonstriert ihre derzeitige Vormachtstellung.

Wie bei Jannis Drewell liegt auch hier ein Teil des Erfolges in der Vertrautheit zwischen Athlet und Pferd. Seit zehn Jahren arbeiten Luk und Simone Jäiser zusammen, sie reitet und trainiert ihn ständig selbst. „Ich habe jetzt eine so extreme Sicherheit gewonnen, ich kann richtig genießen“, schildert sie ihre Gefühle während der Vorstellung. Und diese Freude, diese Sicherheit kommen bei der Vorstellung zum Ausdruck, bringen den letzten Kick, der eine gute dann zu einer sehr guten Vorstellung macht. Simone Jäiser turnte mit einer Leichtigkeit und Beschwingtheit, die Luk ihr ermöglichte und unterstützte, sie wiederum ließ ihn durch ihre Athletik und ihr Einfühlungsvermögen  glänzen. Luk machte auch einen guten Job unter Lukas Heppler, dem Schweizer Bewerber bei den Herren, hier wie dort Rita Blieske an der Longe. Den Glanz der Vorstellung unter Simone Jäiser entwickelte der Wallach bei Heppler jedoch nicht, blieb eher unauffällig. Immerhin reichte es für den jungen Mann noch zu Wertnote 8,233 und Platz fünf.

Simone Jäiser

Simone Jäiser. Foto: www.paulinevonhardenberg.com

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

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