Der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat seinen Beschluss bekräftigt, das deutsche Reiter keine Startgenehmigungen für internationale Distanzritte in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) erhalten. Zur Distanz-Weltmeisterschaft 2023 soll dennoch eine deutsche Mannschaft entsendet werden.
Das habe der Vorstand nach „reiflicher Überlegung“ beschlossen. Die vom 20. bis zum 26. Februar in Butheeb (VAE) stattfindenden Weltmeisterschaften bieten Raum für eine Ausnahme von der eigentlich geltenden Regelung, weil sie „unter vollständiger Regie des Weltreiterverbandes“ ausgetragen werden.
„Die Weltmeisterschaften sollten ursprünglich Ende Oktober in Italien stattfinden. Die Verlegung nach Butheeb ist aus unserer Sicht eine falsche Entscheidung, aber die FEI hat uns zugesichert, dass die WM unter Mitwirkung und strengster Aufsicht durch die FEI ausgetragen wird. Schließlich ist sie sich der Diskussionen um das Pferdewohl beim Distanzreiten sehr wohl bewusst. Insofern hat der DOKR-Vorstand in Abstimmung mit dem Verein Deutscher Distanzreiter (VDD) beschlossen, hier eine Ausnahme zu machen“, sagte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler. „Wir wären auch nach heutigem Kenntnisstand der einzige Verband, der nicht an der WM teilnehmen würde. Wir wollten keinen internationalen Alleingang zum Leidwesen unserer Aktiven machen, die sich intensiv auf die WM-Teilnahme vorbereitet haben.“
Weiterhin Zweifel an Wirkung des Startverbots
Seit Ende 2018 besteht das Startverbot des DOKR für internationale Distanzritte. Das zeige jedoch ebenso wenig die gewünschte Wirkung wie das von der FEI geänderte Regelwerk, glaubt Dr. Dennis Peiler. Bei letzterem „bestehen Zweifel, ob dies die gewünschte Wirkung hat, wenn die Veranstaltungen dort unter Eigenregie ausgetragen werden. Der Vorstand sieht daher weiterhin den Bedarf, das Startverbot für die VAE grundsätzlich aufrecht zu erhalten.“
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