Weltcup-Finale 2018: Jetzt stehen alle Teilnehmer fest

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Auf dem Weg zur Siegerehrung beim Weltcup-Finale in Omaha 2017: Isabell Werth und Weihegold (© Pauline von Hardenberg)

In den letzten Tagen herrschte noch einmal viel Bewegung auf den Starterlisten für das Weltcup-Finale vom 11. bis 15. April 2018. Heute hat die Fédération Equestre Nationale (FEI) eine endgültige Liste der Reiter und Reiterinnen veröffentlicht, die in Paris um den Titel kämpfen werden.

Auf jeden Fall dabei beim Weltcup-Finale 2018 sind die Sieger aus dem letzten Jahr: McLain Ward (USA) trifft im Parcours auf 37 weitere Finalisten. Zu den 17 Finalisten in der Dressur zählt auch Titelverteidigerin Isabell Werth, die in Paris um den vierten Weltcup-Titel ihrer Karriere reiten wird. Schon 1992 gewann sie im Finale mit Fabienne, diesen Erfolg konnte sie 2007 mit Warum Nicht FRH und im vergangenen Jahr mit Olympia-Stute Weihegold wiederholen.

Isabell Werth ist dank ihrem Vorjahressieg automatisch für das Finale qualifiziert, hat sich aber zusätzlich auch in dieser Weltcup-Saison klar als Favoritin positioniert. Im Sattel von ihrem aktuellen Erfolgspferd Weihegold konnte die amtierende Europameisterin und Weltranglisten-Erste die Weltcup-Turniere in Stuttgart und Amsterdam gewinnen. Stallkollege Emilio übertrumpfte dieses Ergebnis sogar noch mit seinen Siegen in s’Hertogenbosch (NED), Lyon (FRA) und Stockholm (SWE).

Trotz ihrer Favoritenrolle gibt sich Isabell Werth bescheiden: „Bei diesem Sport kannst Du Dir niemals ganz sicher sein, denn am Ende entscheiden die Pferde. Ich bin mir bewusst, dass ich zu den Favoriten zähle… Na ja, ich bin die große Favoritin. Aber ich bleibe trotzdem vorsichtig, weil ich weiß, dass alles passieren kann. Ich werde nicht ins Viereck reiten und davon ausgehen, dass ich den Sieg bereits in der Tasche habe.“

Auf welches Pferd sie für das Finale setzen wird, lässt die 48-Jährige aber noch offen: „Momentan steht es 50:50. Emilio lief in Amsterdam großartig und ich bereite meine beiden Pferde genau gleich vor. Welches Pferd ich dann letztendlich reiten werde, muss ich erst am 9. April angeben.“

Deutsches Damen-Trio im Dressur-Finale

Auf ihre Entscheidung ist sicher auch die Konkurrenz im Dressurviereck gespannt. Als aktuell Dritte im Weltcup-Ranking kann sich unter andem Jessica von Bredow-Werndl gute Chancen ausrechnen. Bereits 2015 und 2016 landete sie mit Unée BB auf dem Podium, beide Male hieß es Platz drei für das Paar. Auch dieses Jahr wird sie auf Ihren 17-jährigen Routinier setzen. 2017 konnten sich die beiden zwar ebenfalls für das Finale qualifizieren, mussten die Teilnahme allerdings kurzfristig absagen, weil der Hengst vor der Abreise Kolik-Symptome zeigte.

Erstmalig im Finale dabei ist hingegen Dorothee Schneider. Die Team-Olympiasiegerin konnte auf Sammy Davis jr. die Qualifikation in Salzburg (AUT) gewinnen und bei weiteren Turnieren Punkte sammeln, so dass sie hinter dem Schweden Patrick Kittel als Zweite im Weltcup-Ranking nach Paris reisen wird.

Die vollständige Liste der Finalisten in der Dressur hat St.GEORG bereits gestern veröffentlicht.

Und im Parcours?

Auch McLain Ward scheut sich vor einer definitiven Prognose: „Jeder der 25 besten Reiter im Finale kann den Titel gewinnen. Henrik von Eckermann war mir im letzten Jahr dicht auf den Fersen und hatte bisher eine großartige Saison. Und es gibt auch noch andere Kandidaten. Unterm Strich will ich mich ganz auf meinen Job im Sattel und meine eigene Leistung konzentrieren. Ich werde meine Stute Azur HH so gut wie möglich reiten – und wenn mir das gelingt, haben wir gute Chancen zu gewinnen.“

Auch die Finalisten Daniel Deußer und Roger-Yves Bost (FRAU) nannten Henrik von Eckermann als einen Favoriten für den Sieg. Der Schwede musste sich 2017 in Omaha (USA) nur knapp geschlagen geben und beendete die Westeuropa-Liga in diesem Jahr als Erster im Ranking. Damit löst er Kevin Staut (FRA) ab, der noch auf seinen ersten Weltcup-Titel wartet: „Normalerweise bin ich bei den Qualifikationen immer sehr erfolgreich gewesen, aber der ganz große Erfolg im Finale ist mir bisher noch nicht gelungen. Trotzdem werde ich nicht verzweifeln und mit der gleichen Motivation an den Start gehen. Ich weiß, dass ich den Titel irgendwann holen werde.“

Eine gute Gelegenheit wäre das Finale vor heimischem Publikum für den Franzosen definitiv. Ebenso wie sein Konkurrent Harrie Smolders (NED), wird er daher gleich auf zwei Pferde setzen. Während Staut auf die Sprungkraft von seinem erfahrenen 17-jährigen Rêveur de Hurtebise und Selle Francais-Hengst Silver Deux de Virton vertraut, will Staut in der Pariser AccorHotels Arena seine vierbeinigen Sportpartner Emerald und Zinius satteln.

Schimmelpower für Deutschland

Fragt man Daniel Deußer, Weltcup-Sieger von 2014 in Lyon (FRA), nach seinem Tipp für den Sieg, fällt neben Harrie Smolders auch der Name von Team-Kollege Marcus Ehning. Letzterer zählt zu den wenigen Reitern, den es schon dreimal gelang im Finale ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Wenn der 43-jährige diesen Triumph nach 2003, 2006 und 2010 in diesem Jahr noch einmal wiederholen sollte, könnte er als erster Reiter mit vier Weltcup-Titeln im Springen in die Geschichte eingehen. Mit Schimmelhengst Cornado nahm er bereits zweimal am Finale teil, beide Male reichte es für Platz vier. Wie weit nach vorne es für die beiden in diesem Jahr geht, wird sich in der kommenden Woche entscheiden.

Ehning selbst zeigt sich zumindest recht zuversichtlich: „Ich fahre sicher entspannter zu diesem Weltcup-Finale als zu meinem ersten. Cornado hat sich in der Hallensaison super gezeigt. Mit ihm habe ich eine echte Chance in Paris und rechne mir auch etwas aus. Es ist immer schön, wenn einem gleich mehrere Spitzenpferde zur Verfügung stehen. Alle sind auf ihre Art besonders und ich will keines bevorzugen oder herausstellen.“

Cornado ist übrigens ein Sohn des Cornet Obolensky. Auf die gleichen Erfolgsgene baut auch Daniell Deußer mit seinen Schimmeln Cornet und Cornet d’Amour. Der gebürtige Hesse konnte die Weltcup-Qualifikation in Oslo (NOR) gewinnen und darf dank weiteren Top-Platzierungen in Madrid (ESP) und Mechelen (BEL) bereits zum fünften Mal am Finale teilnehmen. Dabei kann er vor allem mit Cornet d’Amour auf den gemeinsamen Erfahrungsschatz der letzten Jahre zählen: Für das Paar ist es der vierte Start beim Weltcup-Finale, einmal gelang ihnen bisher der Sieg.

Die komplette Liste der Finalisten gibt es hier.Air Jordan 1 Outlet Store | michael kors outlet mall winnipeg

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