WM Islandpferde: Deutsches Team holt die meisten Medaillen

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Franziska Müser und Spölur frá Njardvík gewannen drei Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften der Islandpferde 2019 in Berlin. (© Ulrich Nedde)

Schon zum zweiten Mal nach 2013 waren die Weltmeisterschaften der Islandpferde in Berlin zu Gast. Allein 14 Medaillen gingen an das deutsche Team. Besonders erfolgreich waren die Jungen Reiter, allen voran Franziska Müser.

Anders als in den olympischen Disziplinen, treten bei den Weltmeisterschaften der Islandpferde die Jungen Reiter und Erwachsenen gemeinsam in neun verschiedenen Disziplinen an. Die Medaillenvergabe erfolgt allerdings getrennt nach Altersklassen. Mehr als 200 Reiter aus 15 Nationen konnten die fast 10.000 Zuschauer im Pferdesportpark Berlin-Karlshorst anfeuern.

Neben den sportlichen Entscheidungen sind die Weltmeisterschaften der Islandpferde auch immer ein großes Familientreffen der Szene. In Deutschland hat das Islandpferd mit seinen zusätzlichen Gangarten Tölt und Pass eine wachsende Fan-Gemeinde: 55.000 Tieren leben hier mittlerweile – das ist nach Island die zweitgrößte Islandpferdepopulation weltweit.

Junge Reiter gewinnen fünfmal Gold

Drei Goldmedaillen holte Franziska Müser aus Ratingen bei den Jungen Reitern. Sie gewann mit ihrem 13-jährigen Hengst Spölur frá Njardvík den Töltpreis T1, den Viergang V1 und die Viergangkombination. Josje Bahl wurde mit Sindri vom Lindenhof U21 Vize-Weltmeisterin im Viergang. In den Passdisziplinen spielten Helen Klaas und ihre Schimmelstute Vif van’t Groote Veld ihre ganze Stärke in dieser Spezialgangart aus. Die beiden gewannen Gold im Speedpass und Siber in der Passprüfung PP1 bei den Jungen Reitern. Leonie Hoppe konnte sich mit ihrem Fylkir vom Kranichtal den Titel im Fünfgangpreis sichern, außerdem landete das Paar in der Fünfgangkombination auf dem Bronzerang. Darüber hinaus freute sich Teresa Schmelter mit Sprengja frá Ketilsstöðum über Bronze im Töltpreis der Jungen Reiter.

Besondere Auszeichnung für Bernhard Podlech

Krijn Buijtelaar

Bernhard Podlech und Keila vom Maischeiderland bei den Weltmeisterschaften der Islandpferde 2019 in Berlin. (© Krijn Buijtelaar)

In der Altersklasse der Erwachsenen dominierten vor allem die Reiter aus den skandinavischen Ländern. Erfolgreichster deutscher Reiter war Bernhard Podlech mit Keila vom Maischeiderland. Der Pferdewirtschaftsmeister konnte die Heimreise mit Silber im Töltpreis T1, Bronze im Viergang V1 und Silber in der Viergangkombination im Gepäck antreten. Podlech wurde zudem mit  dem Feather Prize ausgezeichnet, mit dem der Weltverband FEIF einmal jährlich einen Reiter für sein gutes, harmonisches und federleichtes Reiten ehrt. In der Töltprüfung holten Stefan Schenzel und Óskadis vom Habichtswald Silber. Oben drauf gab es die Bronzemedaille in der Viergangkombination für das Paar aus Niedersachsen.

Insgesamt kam Deutschland auf 14 Medaillen und nimmt damit die Spitzenposition im Medaillenspiegel ein, dicht gefolgt von Schweden (13) und Island (12). Allerdings gingen die meisten Goldmedaillen – sieben Stück – nach Island. Die nächste Islandpferde-WM findet im August 2021 im dänischen Herning statt.

Alle Medaillengewinner finden Sie hier.

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