München PFERD INTERNATIONAL: Das war der Samstag

Von
Max Kühner siegte im Championat von München mit Gold Coin

(© www.im-blickpunkt.com / Schreiner)

Der Bayer Max Kühner landete heute einen triumphalen Heimsieg im
Championat von München. Mit seinem zehnjährigen holländischen Iroko-Sohn Golden
Coin fand der B-Kaderreiter, der seit vielen Jahren auf der Olympiareitanlage
zu Hause ist, im Stechen die Ideallinie. In der Dressur rangeln Anja Plönzke und Victoria Max-Theurer um die Siege.
  
             
 

Irko, wie der schöne Fuchs bei seinem Reiter heißt, kam mit mehr als einer Sekunde Vorsprung ins Ziel und heimste mit seinem Sieg nicht nur 5000 Euro Preisgeld, sondern auch Weltranglistenpunkte ein. Am Sonntag hat Kühner neben Tobias Meyer und Markus Beerbaum außerdem die Chance, 20.000 Euro extra zu verdienen. Ein neuer Sponsor stiftet das Preisgeld für den Springreiter, dem es gelingt, neben einer Hauptprüfung an den Vortagen auch den Großen Preis am Sonntag zu gewinnen.
Zweiter im Championat von München wurde der Schweizer Teamreiter Pius Schwizer mit seinem Europameisterschafts-Pferd Nobless M v. Calido. Auch diese Platzierung löste in Bayern große Freude aus, denn Besitzer der zehnjährigen Holsteinerin, die nach einer Turnierpause erstmals wieder in  München geht, ist der Unternehmer und passionierte Pferdezüchter Hannes Meindl aus Kirchanschöring bei Traunstein. Pius Schwizer und sein Europameisterschaftspferd Nobless M gehören in der Schweiz zum engen Kandidatenkreis für die Olympischen Spiele in Hongkong.
Der Niederländer Marc Houtzager und sein zehnjähriger Fuchshengst Ramzez-Boy v. Lancelot kamen vor der Österreicherin Julia Kayser und ihrer H.B.C. Dancing Queen v. Corland auf den dritten Platz im Championat von München.
Nach dem zweiten Platz sicherte sich Pius Schwizer mit einem rasanten Ritt auf Jamaica v. Socrate de Chiv das nachfolgende Zeitspringen vor Thomas Konle mit Josephine v. Cascadeur und Katharina Offel mit Wingo Plaffitco.
Die Qualifikation zum Sprehe Youngster Cup gewannen die achtjährige Holsteiner Contender-Tochter Carlina und Andreas Krieg vor der gleichaltrigen Holsteiner Cascavede-Tochter Chiciana mit Uwe Volmer und dem siebenjährigen Pikeur Cafu v. Candillo unter Franz-Josef Dahlmann. Der Sieger der Vorprüfungen, Heartliner v. Heartbreaker unter dem Niederländer Peter Geerink, kam auf den vierten Platz.
In der Wertungsprüfung zum Preis der Zukunft hatte Matthias Weber mit Blue Eye v. Candillo die Nase vorn. Zweiter wurde Tobias Meyer mit Tamira v. Faldo vor Mynou Diederichsmeyer und der Kolibris AS-Tochter Kleopatra.

Dressur

Im Grand Prix, der Qualifikation für den Special, fiel die Entscheidung denkbar knapp aus. Nur ein Punkt trennte die siegreiche Brittin Jane Gregory (68, 667 Prozent) mit ihrem Dänen Lucky Star v. Lucky Light von der Österreicherin Victoria Max-Theurer mit ihrem Sandro Hit-Sohn Salieri OLD (68,625 Prozent). Dritte wurde die seit langem in Baden-Württemberg lebende Dänin Lone Jörgensen, der mit ihrer erst achtjährigen Donna Asana v. Don Schufro eine gute Vorstellung gelang.
In der Wertungsprüfung für die Stars von Morgen dominierte Ludwig Zierer mit dem neunjährigen Württemberger Don Androsso v. Donnerschlag. Mit dem eleganten Fuchs, der  schöne Passagen und Piaffen zeigte und auch in den Wechseltouren fehlerfrei blieb, dürfte der sympathische Nationenpreisreiter aus der Nähe von Dingolfing neben seinem Weltino nun bald ein zweites, qualitätvolles Pferd für die Große Tour haben. Don Androsso, der zunächst von Uwe Schwanz und dann von Verena Hinze geritten wurde, steht im Besitz von Zierers Schwägerin Katharina Birkenholz, die selbst erfolgreich Dressur reitet.
Die von Dirk Meylemans trainierte Vortages-Siegerin Karoline Kniha kam mit ihrem 17jährigen, sehr fit wirkenden Loesdaus Loriot v. Loredo auf einen verdienten zweiten Platz. Die leichtfüßige, charmante bayerische Caprimond-Tochter Galiste F unter Alfons Friedberger platzierte sich als Dritte. Eine Überraschung war der vierte Platz für Victoria Max-Theurer mit dem zehnjährigen Alabaster-Sohn Amüsant. Der imposante, bewegungsstarke Oldenburger Fuchs, der bisher von Dieter Weichert geritten wurde, ist erst seit etwa drei Wochen probehalber im Stall Achleiten und präsentierte sich bei seinem ersten Turnierauftritt unter der jungen österreichischen Reiterin beachtenswert.
Die Prüfung für S-Nachwuchspferde gewann erneut Anja Plönzke mit Le Mont dOr v. Landjuwel Gold vor dem neunjährigen Remondini v. Ragazzo unter Christina Boos und Brioni W v. Breitling unter Brigitte Wittig. Ulla Salzgeber gönnte ihrer Wakana vor der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal am Sonntag eine Prüfungspause.
Bei den sechsjährigen Dressurpferden holten sich der siegreiche, ehemalige Bundeschampion FBW Moses v. Metteur unter Dr. Susann Konrad und der zweitplatzierte, westfälisch gebrannte Münchhausen-Sohn Molière unter der Max-Theurer-Bereiterin Pernilla Markusson die Qualifikation zum Bundeschampionat in Warendorf.
Auf dem Abreiteplatz gab es am Abend ein Wiedersehen mit Augustin OLD. Victoria Max-Theurer nahm den Sieger des Nürnberger Burgpokals 2007 zum Training nach München mit. Der von ihrer Mutter Sissy gezogene, achtjährige August der Starke-Sohn hat deutlich an Muskulatur gewonnen und zeigte beeindruckende Momente in der Passage- und Piaffe-Tour sowie mühelose Einer- und Zweier-Wechsel. Mit dem ersten Turnier-Auftritt ihres Nachwuchsstars in diesem Jahr lässt sich Familie Max-Theurer aber noch Zeit. Wir wollen ihn erst zeigen, wenn alles so ist, wie wir uns das vorstellen, sagte Sissy Max-Theurer.  Sabine Neumann

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