Nah am Original – Behandlungsmethoden bei Sehnenverletzungen

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Wenn die Sehne geschädigt ist, stehen viele verschiedene Therapien zur Auswahl. (© www.galoppfoto.de)

Sehnenverletzungen zählen zu den häufigsten Problemen am Bewegungsapparat. Ständig wird geforscht, welche Therapien das Gewebe möglichst gut wiederherstellen. Wir geben einen Überblick über Behandlungsmethoden und mit welchen Varianten renommierte Kliniken gute Erfolge erzielen.

Veränderungen können etwas Gutes bedeuten. Wenn sie jedoch in einem Satz mit dem Wort „Sehne“ fallen, sind Pferdebesitzer zu Recht alarmiert. Nicht nur komplette Zerreißungen, auch Auflockerungen im Sehnengewebe sind Veränderungen, die eines bedeuten: Die Sehne hat irreversibel Schaden genommen, heißt: Die geschädigten Sehnenstrukturen können nicht wieder zu 100 Prozent hergestellt werden.

Während des Heilungsprozesses entsteht unelastisches Narbengewebe, das nicht an die Eigenschaften des ursprünglichen Sehnengewebes herankommt. Die neu gebildete Struktur kann sich nicht mehr so gut dehnen, andere Sehnenstrukturen werden vermehrt belastet. An vielen Pferdekliniken und Universitäten wird daran geforscht, dass sich möglichst wenig Narbengewebe bildet und die Sehne ihre Elastizität so gut wie möglich wiedererlangt.

Körpereigene Hilfe

Schon lange im Einsatz, und immer noch für viele Tierärzte das Mittel der Wahl, weil sie damit gute Erfolge erzielen, sind regenerative Therapien. Durch die gezielte Nutzung körpereigener Zellen und Wachstumsfaktoren aus dem Blut des Pferdes können Entzündungen sowie Schmerzen gelindert und geschädigtes Gewebe wieder­aufgebaut werden. Das Blut wird dem Pferd entnommen und in einem Labor speziell aufbereitet. So wie etwa bei der ACP-Therapie (autologes conditioniertes Plasma). Bei dieser werden Blutzellen dazu angeregt, entzündungshemmende Zytokine zu produzieren, insbesondere Interleukin Rezeptor Antagonist Protein (IRAP).

Eine weitere Eigenbluttherapie ist die PRP-Therapie (Platelet Rich Plasma), also eine Injektion mit thrombozytenreichem Plasma. Blutplättchen (Thrombozyten) enthalten bestimmte Wachstumsfaktoren, die sich unter anderem positiv auf die Sehnenheilung auswirken. „Bei akuten Sehnenschäden, bei denen ein zentraler großer Defekt vorliegt, in den man eine Substanz injizieren kann, greifen wir gerne zu PRP“, berichtet Dr. Petra Ohnemus von der Pferde­klinik an der Rennbahn. Selbstverständlich muss vorher genau geklärt sein, wie der Defekt aussieht. Eine falsche Therapie kann nämlich auch kontraproduktiv sein. Injiziert man in eine kleine Läsion eine große Menge an Substanzen, läuft man Gefahr, den Schaden zu vergrößern.

Weitere Informationen zu Stammzellen-, Stoßwellen- und Lasertherapie sowie zum therapeutischen Ultraschall lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 7/2020 des St.GEORG. Außerdem erklären unsere Experten aus der Tiermedizin, was man bei älteren oder chronischen Sehnenschäden machen kann, wie ein vernünftiges Reha-Programm aussieht und welche Therapieform die geeignete für das Pferd ist.

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Kerstin WackermannRedakteurin

Die Redakteurin hinter den großen Ratgeberthemen. Expertin für Pferdemedizin, von Atemweg bis Zysten. Gut vernetzt mit Tierärztinnen und Tierärzten, Universitäten, Hochschulen, Experten und Sachverständigen ist sie die Fachjournalistin, die sich auch seit mehr als 20 Jahren beim St.GEORG mit Pferdehaltungsthemen intensiv auseinandergesetzt und dazu recherchiert hat.

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