Neues vom Pferdefleischskandal – Vom Versuchstier zum Schlachter?

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Der Pferdefleischskandal der Anfang des Jahres die Öffentlichkeit bewegte, ist bislang nicht vollständig aufgeklärt. Nun haben französische Ermittlungen einen Verdacht geliefert: Möglicherweise wurden Pferde aus der Pharmaforschung illegal geschlachtet und gelangten so in den Lebensmittelhandel.

Im Frühjahr stand noch die falsche Etikettierung von Pferd als Rind im Fokus. Nun weitet die ganze Sache sich aus. Wie Razzien in Unternehmen und Reitställen ergeben haben, könnten Pferde illegal für die Lebensmittelindustrie geschlachtet worden sein. Die deutsche Presseagentur dpa berichtet unter Berufung auf ihre französische Kollegin AFP, dass es sich um Pferde des Pharmariesen Sanofi handelt. Um die Pferde der Lebensmittelindustrie verkaufen zu können, hätten die Händler Dokumente gefälscht. Das bedeutet, es waren eigentlich zur Beseitigung vorgesehene Tierkörper, die in Frankreich in der Fleischtheke landeten. Die Lieferdokumente zeigen, dass es sich um Hunderte von Pferden handelt, die im Zeitraum von 2010 bs 2012 an wissenschaftlichen Forschungen teilgenommen haben. Die Pferde wurden mit Antibiotika und Entzündungshemmern behandelt.

Auf die Idee, in diese Richtung zu ermitteln, kamen die Franzosen durch einen anonymen Hinweis. Ein Pferdehändler aus Narbonne in Südfrankreich soll Sanofi wenigstens 200 Pferde ab- und weiterverkauft haben. Zunächst habe es keine Hinweise auf ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher gegeben.

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