Zumindest steht der neuseeländische Vollblüter Clifton Promise zum Verkauf, der unter Jonathan Paget Siebter bei den Weltreiterspielen in Kentucky wurde.
Francis Stead, die Besitzerin des 13-jährigen Wallachs und Gründerin von „Clifton Eventers“, erklärte, sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sie aber schließlich aus finanziellen Gründen treffen müssen. Ein wesentliches Ziel von „Clifton Eventers“ ist es, zweibeinige Talente für Neuseelands Vielseitigkeitssport mit vierbeinigen Talenten beritten zumachen.
Jonathan Paget ist sozusagen Stalljockey bei Clifton Eventers. Er hat eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Mit 18 Jahren lernte der heute 27-Jährige reiten und das auch nur deshalb, weil sein Vater aufs Land gezogen war und dort ein Pferd kaufte. Von dem wurde Paget sofort heruntergebuckelt, so dass er beschloss, eine Ausbildung zum Rodeo-Reiter zu machen. Schließlich landete er im australischen Queensland bei Kevin McNab, unter dessen Ägide Paget innerhalb von zwei Jahren vom blutigen Anfänger, der nie ein Hindernis überwunden hatte, zum Drei-Sterne-Vielseitigkeitsreiter heranreifte. 2007 wurde Paget dann Haupt-Reiter der Clifton-Pferde in Neuseeland.
Derzeit bereiten Jonathan Paget und Clifton Promise sich gemeinsam mit den anderen neuseeländischen Olympiakandidaten in England auf London 2012 vor. Cheftrainer der „Kiwis“ ist Erik Duvander, der es natürlich bedauert, eines seiner besten Pferde zu verlieren. Gleichzeitig betont er aber auch, dass man Jonathan Paget weiterhin unterstützen und fördern wolle. Trainer Duvander sieht in Paget kein „One-horse-wonder“, sondern einen Reiter, der das Zeug hat, mit mehreren Pferden im Top-Sport Fuß zu fassen. Und wenn es mit den Olympischen Spielen 2012 nichts wird, dann mit einem anderen Championat.
Paget selbst hat die Olympiahoffnung jedoch noch nicht begraben: „Ich plane immer noch, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, ich habe bloß noch kein Pferd und hoffentlich werden die drei, die jetzt aus Neuseeland kommen, gut genug für die anderen Meisterschaften sein, die kommen (WEG Normandie, Olympia in Rio de Janeiro).“ Unter besagten drei Pferden, die Francis Stead zu Paget nach England schicken will, befindet sich mit Clifton Cognac ein enger Verwandter von Cool Mountain, William Fox-Pitts Silbermedaillengewinner in Kentucky.
Aber noch gibt es keinen Käufer für Clifton Promise, und die Beteiligten träumen noch davon, einen Käufer zu finden, der es Paget ermöglicht, den Vollblüter weiterhin zu reiten.
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