Olympia 2008 – der Countdown läuft. Am 26. Juli hebt der Flieger mit den ersten Pferden Richtung China ab. Wir sind live in Hongkong, um sie zu empfangen. Und Sie auch! – Bei uns lesen Sie alles, was rund um die Spiele passiert. Wir halten Sie auf dem Laufenden über alle sportlichen Ereignisse und was sich sonst noch zu wissen lohnt. Mit ST.GEORG sind Sie quasi vor Ort dabei! Ab jetzt regelmäßig … Und heute mit der kleinen Wetterschau.
Alle reden vom Wetter ich auch. Zur Abwechslung ist es gerade mal schön in Hongkong. Blauer Himmel, kaum ein Wölkchen am Himmel und wunderbar warm für den, ders mag. Für viele sind 32 Grad ein bisschen heftig, zumal hier in den Subtropen damit auch eine Luftfeuchtigkeit um die 90 Prozent verbunden sein kann. Aber immerhin man kann die umliegenden Berge sehen, das Wasser im Hafen ist nicht steingrau sondern blaugrau und es müsste eigentlich ein toller Tag sein, um vom Victoria Peak einen Rundum-Blick auf die eindrucksvolle Silhouette der Stadt zu genießen. Solche Momente gibt es hier nicht oft. In den vergangenen Wochen jedenfalls nicht.
Da war es durchgängig bedeckt und regnerisch. Wobei das Wort Regen hier auch eine andere Dimension hat als zu Hause, wo man mit dem Wasser von oben meistens die Entlastung von der Pflicht des Blumengießens im Garten sieht. Hier ist das anders. Eine deutsche Sommerblume läge erschlagen in ihrem Beet, wenn sie das ertragen müsste, was hier die Orchideen und der Hibiskus mitmachen. Wenn es regnet, dann tröpfelt es erst kurz und dann gießt es. Und zwar so, dass im Nu das Wasser zentimeterhoch auf den Straßen steht und die Abflüsse gurgeln. Juni und Juli sind in den Subtropen schon die Regenzeit und August ist dann der Höhepunkt. Das Hongkong Observatory hat seit 1971 im Durchschnitt Regenfälle von 445 Millimetern im Monat für den August gemessen. Vor kurzem gingen innerhalb von einer Woche mehr als 100 Millimeter nieder an den Bergen der New Territories an der Grenze zum chinesischen Festland, wo am Beas River der Cross Country Kurs erstellt ist. Die Hindernisstrecke schluckt alles wunderbar weg da sind Unsummen in der Drainage verschwunden aber ringsum auf den Wegen mit hohen Publikumsaufkommen quatscht der Matsch und es wurden eilends sechseckige Plastikplatten ausgelegt, die ineinander gehängt werden können und dann einen stabilen aber doch nachgebenden Bodenbelag schaffen. Hexadeks heißt dieses System, aber unlängst fragte einer der Arbeiter nach Hexapuzzles…
Was soll ich anziehen? Das ist zwar die Frage, die seit Urzeiten die Welt bewegt, aber zu den Reiterspielen gewinnt sie eine ganz neue Bedeutung. Die Antwort wird nämlich immer lauten: ich weiß es nicht. Das Wetter ändert sich innerhalb von Minuten, und das einzige, was sich nicht gravierend ändert, ist die Luftfeuchtigkeit. Ob Regen oder nicht: Sie ist immer kurz vor 100 Prozent. Der menschliche Körper in dieser Umgebung ist dann nass: entweder von außen oder durch Schweißproduktion von innen. Regenkleidung ist wichtig, wenn man nicht an einem Dauer-Wet-T-Shirt-Wettbewerb teilnehmen will, aber welche? Bestimmt nicht die auf Turnieren sonst unentbehrliche Wachs-Jacke, eher der billige durchsichtige Regenumhang, wie wir ihn früher bei Radtouren für alle Fälle in der Tasche hatten.
Auch das Schuhwerk bedarf gesonderter Überlegung. Wanderschuhe aus Goretex sind fein, wenn es regnet, aber wenn es dann wieder abtrocknet, dann wird man die schweren Dinger am liebsten in die Ecke stellen. Gummistiefel und leichte feste Schuhe zum Wechseln wird die Version sein, die die meisten hier vor Ort wählen. Wobei man kaum Gummistiefel im Koffer von Deutschland hertransportieren muss, denn die meisten auch der edleren Teile werden sowieso in China produziert. In dieser Regenzeit 2008 sind Gummistiefel hier außerdem DAS fashion statement schlechthin: Mit Blümchen, mit Punkten, durchsichtig oder ganz exklusiv im eleganten Paisleymuster die Hongkongerin, die auf sich hält, trägt ihr Lieblingsmodell in diesem Sommer auch im Büro, dann auch bevorzugt mit höherem Absatz, was für eine Geländeprüfung nicht so zu empfehlen ist.
Auf der Tribüne braucht man für die beiden Tage der Vielseitigkeitsdressur, die am frühen Morgen stattfinden 6.30 Uhr, ganz wie zu Hause – Sonnencreme und einen Hut, außerdem am besten Kleidung aus modernem Funktionsmaterial, das schnell trocknet und am nächsten Tag wieder zur Verfügung steht. Leinen und Baumwolle trocknen im Hotelzimmer nur langsam. Die meisten Wettbewerbe finden wegen der Hitze erst abends ab 19.15 Uhr statt. Dann ist es in den Tropen bereits stockdunkel und die Lichter der Hochhäuser werden eine funkelnde, ganz einzigartige Kulisse bilden um das große Stadion in Sha Tin. Am Abend sinken die Temperaturen, hier allerdings kaum unter 26 Grad was für einen veritablen Sommertag in Deutschland immer noch ausreichend ist. Sonnencreme wird dann von Mückencreme abgelöst. Die asiatische Version unserer Stechplagegeister heißt Moskito und hinterlässt bei empfindlichen Menschen knallrote Flecken von der Größe eines 2-Euro-Stück. Vorsorge ist hier nicht nur eine kosmetische Maßnahme sondern schützt unter Umständen auch vor Erkrankungen.
Beste Grüße aus Hongkong!
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