Springreiter aus Leidenschaft
Fragt man Sönke Rothenberger nach seinem Lieblingsreiter kommt da nicht etwa einer der Dressurheroen, mit denen er beispielsweise in Rio ritt, sondern der Leitwolf himself: Ludger Beerbaum. Kein Wunder, denn Sönke beschloss, ab 2010 nur noch Springturniere zu reiten. Die Dressurpferde und -ponys gab er seinen Schwestern. Die vierbeinigen Partner des Erfolgs im Parcours hießen Liza Minelli, Aperol, Kid Gentleman und Vandaan. 2010 platzierte er sich erstmals in der Amateurtour auf größeren Turnieren. Im Folgejahr ritt er im Kader, war bei den Deutschen Jugendmeisterschaften dabei und heimste diverse M- und S-Platzierungen ein. 2012 gab es den ersten S-Sieg, den Hessischen Meister-Titel, Nationenpreisplatzierungen usw.
Von Hühnern und Ponys
Wenn Sönke Rothenberger etwas macht, dann richtig. So ging er auch das Thema Pferdezucht ganz analytisch an. 2008 beschloss er, zu erkunden, wie Vererbung wirklich funktioniert. „Ich will lernen, wie das funktioniert, wie man einen Blick dafür bekommt, wie Leistungsgene sich vererbern“, sagte er damals. Da das mit Pferden bekanntlich ein recht langwieriger Prozess ist, wurde Sönke Mitglied in einem Hühnerzüchterverein. „Kannst Du gerne machen, aber nur, wenn die Hühner ihr Leben in Frieden beschließen können“, meinten seine Eltern. Die Hühner lebten zunächst auf dem Gelände des Hühnerzüchtervereins. Sönke fuhr täglich mit dem Fahrrad hin, um sein Federvieh zu versorgen. Später zogen die tatsächlich preisgekrönten Zuchtprodukte zu Familie Rothenberger heim auf den Erlenhof. Einige leben heute noch.
Gebracht hat die Aktion übrigens eine Menge. Das erste selbst gezüchtete Pony namens Wonderful Girl geht in den Niederlanden im internationalen Ponysport. Die Mutter ist eine Vollschwester zu Dulcia, einem legendären Dressurpony. Der Vater Wimbeldon zählte zu den Lehrmeistern des jetzt ausgezeichneten Newcomers.
wird über sönke was in der nächsten ausgabe sein? LG 😀