Der Beginn einer großen Liebe
Der „kleine Chaot“ hat bisweilen recht wunderliche Einfälle und mitunter auch handfeste Temperamentsausbrüche. So entdeckte Sönke sein Interesse für den Klassenclown im Stall. Der hatte inzwischen einen eigenen Pfleger und einen Tagesablauf, der ganz darauf abgestimmt war, den Hochbegabten rund um die Uhr auf Trab zu halten. Angeblich weinte Sven Rothenberger vor Freude als sein Sohn meinte: „Lass mich doch mal!“ Die erste Annäherung fand auf dem Springplatz statt. Cosmo war unsicher – was sind das für bunte Dinger? Beißen die? Sönke beschloss offenbar, den Stier bei den Hörnern zu packen und ritt einen Sprung an. Cosmo zögerte, drückte dann aber ab, landete und wurde ausgiebig gelobt. Ein kleiner Sprung für ein Pferd, ein großer Sprung für den deutschen Dressursport. Denn ab diesem Moment war klar: Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Mutter Gonnelien sagt:
Cosmo und Sönke besitzen das gleiche Gen. Sie langweilen sich ganz schnell, wenn immer dasselbe von ihnen verlang wird und sie brauchen hin und wieder ihre Auszeiten.
Der Rest ist Geschichte
Innerhalb von nur drei Jahren reifte Cosmo von M- zur Grand Prix-Reife heran. 2015 erhielten die Rothenbergers für ihn den Otto-Lörke-Preis für das beste Nachwuchs-Grand Prix-Pferd. Im selben Jahr wurden die beide Zweite in Finale des Louisdor Preis. 2016 gehörten die beiden zum Goldteam von Rio – mit zusammen gerade mal 30 Jahren, Sönke 21 und Cosmo neun. Wow!
Applaus? Ja, bitte!
Olympiasieger und kein bisschen weise – dafür aber verdammt schlau! Cosmo hat noch immer einige Eigenschaften, die einen zum Schmunzeln bringen. So liebt er Applaus nach der Prüfung, steht aber Sachen, die ihm nicht geheuer erscheinen, eher skeptisch gegenüber.
Apfelschorle? Nein, danke!
Beispielsweise dem mit Apfelsaft vermengten Wasser in die Rio. Mögen die anderen Vierbeiner die gechlorte Brühe gerne trinken, Cosmo nicht! Und überhaupt, wozu hat man seine Leute? Wenn Monsieur das Wasser nicht mundet, geht das Personal (Vater und Sohn Rothenberger) eben los und schafft Gallonen aus dem Supermarkt heran. Und schon ist der Cosmo(s) wieder in Ordnung.
Vor allem ist er wohl immer noch Papas Liebling. Wenn Sven Rothenberger dabei ist, fühlt Cosmo sich sicher. Darum ist es Chefsache, Pferd und Kind zum Viereck zu begleiten. Apropos gleiten – Cosmo gleitet gerne mal ab. Von wegen Pferde wollen nicht mit dem Kopf unter Wasser. Cosmo geht im Aquatrainer regelmäßig auf Tauchstation – mit dem ganzen Kopf. Und wenn er beim Spazieren gehen meint, es sei Zeit für ein Leckerli, dann präsentiert er seine tolle Schulterfreiheit im spanischen Schritt. Gelernt ist gelernt. Sein bester Kumpel ist übrigens Sönkes Lehrpferd Favourit („Favo“). Beziehungsweise Favo war sein bester Kumpel, denn der imposante Dunkelfuchs, erlitt vor kurzem einen Unfall im Stall, aufgrund dessen er letztendlich eingeschläfert werden musste.
Aber auch für den gilt: Die Konkurrenz muss man wachsam im Auge behalten. Wenn Cosmo mit anderen Pferden auf dem Viereck oder in der Halle ist, wird sorgsam acht gegeben, dass keiner es wagt, schneller zu sein …
Herzensdieb
Inzwischen hat Cosmo übrigens auch längst die Herzen der weiblichen Rothenberger-Familienmitglieder erobert:
Du bist längst nicht mehr NUR braun. Du bist ein wunderhübsches Pferd geworden.
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wird über sönke was in der nächsten ausgabe sein? LG 😀