Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sorgte in den vergangenen Monaten immer wieder für Diskussionsstoff. Unter anderem die FN und der Verein Deutscher Tierhalter (VDTH) starteten in diesem Zusammenhang Petitionen. Diese sind mittlerweile beendet: 132.000 Unterschriften wurden gesammelt.
Gemeinsam mit knapp 60 Pferdezucht- und Pferdesportverbänden startete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) im November eine Unterschriftenaktion. Der Grund: Die neue Gebührenordnung für Tierärzte, die zu Kostenexplosionen führt. Und auch die Vereinigung Deutscher Tierhalter, eine Interessenvertretung für Haustierhalter in Deutschland, die nach der Überarbeitung der GOT im November 2022 gegründet wurde, startete eine Petition. Mittlerweile sind die Aktionen wieder beendet und die FN vermeldet insgesamt 132.000 gesammelte Unterschriften, die online und in Papierform eingegangen sind.
„132.000 Unterschriften – das sind sehr viele betroffene Menschen“, sagt Soenke Lauterbach, Generalsekretär der FN. Lauterbach erklärt darüber hinaus, dass sich die Petition nicht gegen die Tierärzte und auch nicht grundsätzlich gegen eine Gebührenerhöhung richte. Aber: „Viele Betroffene haben sich an uns gewandt, da sie mit den gestiegenen Kosten durch die neue GOT nicht zurechtkommen. Da wir als FN die Interessenvertreter für alle Pferdesportler und -züchter sind, haben wir diese Petition gestartet und fordern, dass die GOT zeitnah überarbeitet wird und sprechen uns zum Beispiel gegen die Hausbesuchsgebühr für Pferde aus.“
GOT-Petition: Das weitere Verfahren
Im nächsten Schritt sollen die Unterschriften an den Bundeslandwirtschaftsminister persönlich übergeben werden. „Wir wollen erreichen, dass sich jetzt entweder der Bundesrat mit dem Thema GOT noch einmal beschäftigt und auf den Minister einwirkt oder der Bundeslandwirtschaftsminister selbst sein Initiativrecht wahrnimmt und die GOT nochmals zur Nachbesserung öffnet“, sagt Lauterbach. Einem persönlichen Termin habe Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bereits zugestimmt, nun müsse dieser nur noch gefunden werden.
Darüber hinaus schreibt die FN in ihrer Meldung, dass innerhalb der Politik bereits Handlungsbedarf bezüglich der GOT erkannt worden sei. Insbesondere die Tierarztgebühren für Tierheime und Pferde seien aufgrund ihres enormen Anstiegs in den Fokus des Bundestagsausschuss Ernährung und Landwirtschaft gerückt. Die Bundesregierung und Länder sind deshalb nun aufgefordert, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Und erste Landesregierungen hätten bereits ihre Unterstützung bei der Überprüfung und Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte signalisiert.
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