… sagt Dressurolympiasiegerin Dorothee Schneider. Mit 34 Jahren hat sich gestern ihr Erfolgspferd Van Deyk verabschiedet. Ein Pferd, das so besonders war, dass er nicht nur bei „seinen“ Menschen unvergessen bleiben wird.
Der Trakehner Hengst Van Deyk v. Patricius xx wurde von der Familie Schneider selbst gezogen, wuchs bei ihnen auf und erklomm dann zusammen mit Dorothee Schneider die Dressur-Karriereleiter. Van Deyk war das erste Pferd, das die Mannschaftsolympiasiegerin und -europameistern bis Grand Prix ausgebildet hat. Aber nicht nur deshalb war er etwas ganz besonderes für sie.
Er zeichnete sich durch seine Schönheit, sein Talent, aber vor allem seine Leistungsbereitschaft und seinen Kampfgeist aus. Den bewies er nicht nur im Sport. Bei einem Stallbrand hatte er so schwere Verletzungen erlitten, dass eigentlich fraglich war, ob er das überstehen würde. Dorothee Schneider: „Er hat sich an mich gelehnt und sich dann zurückgekämpft ins Leben und in den Grand Prix-Sport. Das schaffen nicht viele.“
Inzwischen hat Dorothee Schneider unzählig vielen Pferden den Weg in den Sport geebnet. Sie weiß also, wovon sie spricht, wenn sie sagt, Van Deyk sei ein Pferd gewesen, „dessen Intelligenz, Neugier, innere Größe und emotionale Verbundenheit kaum zu übertreffen sind“.
34 Jahre lang war Van Deyk ein wichtiger Teil ihres Lebens, als Freund, als Sportpartner und als Mitbegründer der Hengststation auf Gestüt St. Stephan. „Seit 16 Jahren genoss er seinen sportlichen Ruhestand bei mir und meinem Team in Framersheim, schlenderte über Wiese und Paddocks, um jeden Tag etwas Neues zu entdecken und stolz auf sich selbst aus seiner Box zu treten. Nun ist er gegangen, schaut hoffentlich von oben zu, wie es weitergeht und hinterlässt eine riesengroße Lücke. Ich werde ihn nie vergessen und er wird mich stets begleiten!“
Van Deyk – eine Ausnahmeerscheinung in jeder Hinsicht
Zwölf Siege in der schweren Klasse bis einschließlich Grand Prix hat Van Deyk selbst auf dem Konto. Sein Sohn Kaiserkult wurde ebenfalls von Dorothee Schneider bis zur Königsklasse ausgebildet und ist einer von zehn gekörten Hengsten des Van Deyk. Weiter bekannte Namen sind z.B. Polarion oder auch Handryk. Über letzteren als Muttervater fließt Van Deyks Blut auch in den Adern des Grand Prix Shooting-Stars Dalera BB, Louisdor Preis-Siegerin 2017 mit Jessica von Bredow-Werndl.
Van Deyk verkörperte den Typ Trakehner, der die Rasse einst berühmt gemacht hat – ein hoch edles Pferd von großer Härte, trockenem, korrektem Fundament mit guten Grundgangarten, schönem Kopf, ausdrucksvollem Auge und vor allem einem beispielhaften Interieur. Er war ein Pferd, das wie Dorothee Schneider es ausdrückt, „die Dinge auch mal hinterfragte“. Ein Pferd, das zu intelligent ist, um kadavergehorsam alles mit sich geschehen zu lassen. Stattdessen fordern diese Pferde einen Reiter, der sich in sie hinein fühlen kann und der es versteht, sie so auf ihre Seite zu bringen, dass sie ihren Willen und ihren Kampfgeist für ihn statt gegen ihn verwenden. So einer war Van Deyk. Und so einen vergisst man nie.
In eigener Sache
Auch uns trifft der Tod von Van Deyk. Gerade noch waren wir bei Dorothee Schneider für eine Homestory zu Besuch und Van Deyk erfreute sich bester Gesundheit. Wer mehr über Dorothee Schneider, ihr Team und ihre große Liebe zu ihren vierbeinigen Partnern wissen möchte und das Heft noch nicht hat, kann unsere Februar-Ausgabe online nachbestellen.
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