Mit 23 Jahren verstarb André Thiemes langjähriges Erfolgspferd Nacorde. Dreimal hat er das Deutsche Spring-Derby in Hamburg gewonnen – neben zahlreichen weiteren Erfolgen. Seine letzten Jahre verbrachte er in Ruhestand bei seinem Besitzer.
Wenn dieser Tage die Straßen Hamburgs mit Plakatwänden gesäumt sind, auf denen das Deutsche Spring-Derby vom 19. Mai bis 2. Juni 2019 angekündigt wird, sehen Reiter wie Nicht-Pferdeleute ein Pferd, das mit gespitzten Ohren und wachem Gesichtsausdruck vom Wall abspringt und den Blick auf die Planken dahinter gerichtet hat. Dieses Pferd ist Nacorde. Im Sattel sein langjähriger Reiter André Thieme. Nun lebt Nacorde nicht mehr.
„Er war bis zuletzt kerngesund und mit anderen Pferden täglich draußen“, sagt André Thieme, der den niederländischen Wallach v. Concorde fast zehn Jahre im Sport vorgestellt hat. 2007, 2008 und 2011 haben sie den Derby-Parcours siegreich bezwungen. Hinzu kommen reihenweise Top-Platzierungen in dem legendären Parcours, der noch immer als einer der schwierigsten der Welt erachtet wird. Aber Nacorde konnte noch viel mehr.
Ein Pferd mit Einstellung und Willen
„Das besondere ist, das Nacorde nicht nur Derbyspezialist war, sondern genauso in anderen schwere Prüfungen überzeugt hat“, beschreibt sich André Thieme. „Ich habe mehrere Nationenpreise mit ihm bestritten und auch gewonnen, dazu unzählige S-Springen. Er ist ein Siegertyp gewesen, ein Sieger im Kopf. Er hat nicht das allerletzte Springvermögen gehabt, aber eine unglaubliche Einstellung und Härte.“
2012 wurde Nacorde aus dem großen Sport verabschiedet. Das war eigentlich nicht wirklich nach seinem Geschmack. Er wurde langsam abtrainiert und ging noch kleinere Turniere. Dabei gewann er quasi nebenbei auch noch mal den Gr0ßen Preis bei den Landesmeisterschaften in Neustadt/Dosse.
André Thieme hatte bzw. hat viele herausragende Pferde. Aber Nacorde muss für ihn etwas ganz besonderes sein: „Nacorde hat mich gelehrt, dass der Kopf, die Einstellung, das wichtigste ist und ich bin sehr dankbar für die Zeit mit diesem Pferd und mit Fiete Biemann. Wir hatten gemeinsam wunderbare Erfolge und schöne Turnierreisen.“
Fiete Biemann war Nacordes Besitzer. Bei ihm verbrachte der KWPN-Wallach seine Rente. Und er hatte auch dort eine klare Aufgabe.
Ruhestand in Wachstow
Nacordes Job war es, die Jungpferde zu erziehen. Jeden Tag war er mit ihnen draußen. „Er hat immer für Ordnung gesorgt und hin und wieder hatte er eine besonders gute Freundin, auf die er dann sehr aufgepasst hat“, so Besitzer Biemann. Im Januar erlitt Nacorde überraschend eine sehr schwere Kolik und wurde unverzüglich in eine Tierklinik gebracht. Doch alle Bemühungen konnten den Wallach nicht retten.air jordan 1 factory outlet | is factory outlet store legit
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