Auch Weltcup-Sieger Blues d’Aveline und Nachwuchshoffnung Amigo haben den Stall Nieberg verlassen

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Das nächste große Ding für Gerrit Nieberg: Weltcup-Sieg in Leipzig mit Blues d'Aveline. (© FEI/Leanjo de Koster)

Nicht nur Aachen-Sieger Ben, auch Weltcup-Sieger Blues d’Aveline und die selbst gezogene Nachwuchshoffnung Amigo stehen Gerrit Nieberg nicht mehr zur Verfügung. Ein Rück- und ein Ausblick.

Seit Dezember hat der Schweizer Warmblüter Blues d’Aveline die österreichische Staatsbürgerschaft. Am Nikolaustag wurde Max Kühner offiziell als Mitbesitzer des Baloussini-Sohns eingetragen. Tatsächlich stehe der nun zwölfjährige Schimmel aber bereits seit September bei Kühner, berichtet Gerrit Nieberg. „Das ist sehr, sehr schade, weil ich noch viele Pläne und Hoffnungen mit ihm hatte, auch in Hinsicht auf die Olympiade dieses Jahr.“

Diese Hoffnungen kommen nicht von Ungefähr. Vor rund zwei Jahren gab Blues d’Avelines Besitzer den Wallach in die Obhut der Niebergs auf Gut Berl. Bis dato war er noch kein einziges internationales Turnier gegangen. Danach ging’s rasant bergauf. Schon im Jahr darauf gab es die ersten Fünf-Sterne Platzierungen von Hamburg über Aachen, Spruce Meadows, Helsinki, Oslo, Stuttgart und Genf.

Gleich zu Beginn der Saison 2023 gewann das Paar das Weltcup-Springen in Leipzig, eineinhalb Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen CSI. Sie waren platziert im Rolex Grand Prix von ‘s-Hertogenbosch, flogen zum Weltcup-Finale nach Omaha und waren Dritte mit dem Team im Nationenpreis von Sopot, Polen, sowie Zweite im Großen Preis. Es verging kein Turnier, an dem Blues d’Aveline nicht wenigstens eine Schleife gewonnen hätte.

Doch nun habe der Schweizer Besitzer es sich anders überlegt, sagt Nieberg. So profitiert nun Max Kühner von seinem Talent.

Gerrit Nieberg: „Ich bin sehr froh und dankbar über die Zeit, die wir zusammen hatten! Blues war für uns ein sehr spezielles Pferd. Er ist ein Ausnahmepferd.“

Amigo in Bayern

Ein ausnehmend talentiertes Pferd ist auch der nun elfjährige Hannoveraner Wallach Amigo v. A Conto Son, den die Familie Nieberg selbst gezogen hat. Mit ihm war Gerrit Nieberg bis 1,50 Meter erfolgreich und er galt als seine Nachwuchshoffnung. Doch auch er hat inzwischen den Besitzer gewechselt.

Bereits im vergangenen Herbst ging er die ersten Turniere mit seiner neuen Reiterin Victoria Schumacher aus Bayern.

Gerrit Nieberg: „Was meine sportlichen Ziele angeht, ist das nun ein kompletter Neustart.“

Perspektiven

Dabei kann er zum einen auf einige selbst gezogene Youngster bauen. Er hat aber auch drei neue und bereits erfahrenere Pferde in Beritt bekommen. Sie stammen aus dem Stall von Karin Ernsting. Hendrik Snoek, der Besitzer von Gut Berl und somit Gerrits Arbeitgeber, hat sich Anteile gesichert.

„Es sind zwei Neunjährige und eine 13-jährige Stute. Wir werden uns nun in Ruhe kennenlernen, aber ich bin recht zuversichtlich“, so Nieberg.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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