Dass Pferde sich als Therapeuten eignen, ist bekannt. Weniger bekannt ist das Projekt der Psychologin Claudia Swierczek, bei dem Pferde ausschließlich zur Therapie traumatisierter Soldaten eingesetzt werden. Leonhard Hollmann, Student an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, hat sich Swierczek und ihre Arbeit als Thema für seine Bachelor-Arbeit ausgesucht. Aber noch steht die Finanzierung seines Dokumentarfilmes nicht ganz.
Die Zahl der Soldaten, die aus Kampfeinsätzen in Krisengebieten mit einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) heimkehren, ist in den letzten Jahren gestiegen. Einigen kann durch intensive Therapie geholfen werden. Andere hingegen gelten als austherapiert, leiden aber weiterhin unter Albträumen, Flashbacks und Umwelteinflüssen, die bestimmte Emotionen bei ihnen freisetzen. Es kann sein, dass die Menschen darunter leiden, andere Menschen getötet zu haben, oder dass sie grausame Bilder und Szenen nicht mehr aus ihrem Kopf bekommen. Viele isolieren sich und verlieren den Lebensmut. Solche Menschen kommen zu Claudia Swierczek, studierte Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin, Systemische Familientherapeutin und Beraterin. Seit 2004 arbeitet sie mit der pferdegestützten Psychotherapie.
In seinem Film möchte Leonhard Hollmann zeigen, wie diese Therapie funktioniert. Dafür werden betroffene Soldaten in der Arbeit mit den Pferden begleitet. Sie öffnen sich, weil sie möchten, dass andere Betroffene sehen, dass ihnen geholfen werden kann. Und sie wollen, dass die Bundeswehr durch den Film erkennt, wie hilfreich die pferdegestützte Therapie für ihre Soldaten sein kann und Verantwortung und Kosten übernimmt. Derzeit wird die pferdegestützte Psychotherapie ausschließlich bei Einzelfällen von der „Soldaten und Veteranen Stiftung“ (SVS) übernommen.
Die Gesamtkosten des Films sollen 26.000 Euro betragen. Einen Großteil dessen haben die SVS und die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf als Produzent übernommen. Aber 6000 Euro fehlen noch. Die versuchen Leonhard Hollmann und sein Team nun über Sponsoren zusammenzubekommen. Sie haben dafür im Internet einen Spendenaufruf gestartet, in dem detailliert noch einmal das Filmprojekt und die Protagonisten vorgestellt werden und wo man direkt spenden kann. Die Dreharbeiten laufen bereits. Ein erster Trailer vermittelt Eindrücke der Dokumentation. Ende Juli/August sollen die Dreharbeiten abgeschlossen sein. Im März 2017 soll der Film erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
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