Vergangenheit und Zukunft der Reiterei haben heute in Aachen die Gespräche jenseits der Entscheidungen in Dressur, Springen und Vielseitigkeit die Gespräche bestimmt.
Nachdem gestern Springsport-Ikone Hans Günter Winkler, der am 24. Juli 90 wird, durch die Soers kutschiert wurde, wurde heute die „Hall of Fame“ des Deutschen Sportbundes (DOSB) durch Zelebritäten des Sports aufgefüllt. Golf-Star Bernhard Langer war da und erhielt die Goldene Sportpyramide der Deutschen Sporthilfe, die hat HGW schon seit 16 Jahren. Seine Beziehung zu Pferden seien eher rudimentär, gab Langer zu. Ein Strandritt in Südafrika vor vielen Jahren endete abrupt, als das Pferd seiner inneren Uhr folgend Feierabend machte, auf den Hacken umdrehte und in gestrecktem Galopp zum Heimatstall rannte. „Ich hatte wirklich Lebensangst und wusste nicht, wie ich mich da oben halten sollte“, gestand er. Seitdem habe er das Reiten anderen überlassen. Zum ersten Mal werden die Golfer bei Olympischen Spielen dabei sein. Für ihn wäre das ein Traum gewesen, sagt Langer.
Auch der Springreiter-Olympiasieger von 1976, Alwin Schockemöhle war gekommen. Der ältere Bruder von Paul Schockemöhle geht nicht mehr gerne auf lange Reisen, der Rücken macht dem heute 79-Jährigen seit langem zu schaffen. Gestützt von Ehefrau Rita und Tochter Tina stellte er sich mit anderen Größen des Sportes, wie Cornelia Hanisch (Fechten), Bernhard Langer (Golf) und Eberhard Gienger (Turnen) zum Gruppenfoto mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Es dauerte, bis die Fotografen zufrieden waren. „Wir werden nicht mehr schöner“ sagte die Ministerin und Alwin Schockemöhle lachte zum ersten Mal, tätschelte der Ministerin, die er noch als Auktionsreiterin Röschen Albrecht kennt, die Wange.
Stell dir vor, es sind Weltreiterspiele und keiner kann’s bezahlen
Immer mehr verdichten sich die Gerüchte, dass die Weltreiterspiele in Bromont 2018 vor dem Aus stehen. Die kanadische Regierung hat jetzt bestätigt, dass sie kein Geld zu den Spielen in sieben Pferdesportdisziplinen plus den Weltmeisterschaften für Reiter mit Behinderung dazu schießen wird, ursprünglich eine Bedingung für die Vergabe der WEG. Die Generalsekretärin des Weltreiterverbandes FEI Sabrina Ibáñez machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl, obwohl die Entscheidung aus Ottoawa so überraschend nicht kam. Natürlich gäbe es auch andere Ausrichter, etwa Spruce Meadows bei Calgary oder das riesige Turniergelände in Wellington (Florida), auch Aachen könnte so etwas nach 2006 nochmal stemmen. Dummerweise werden diese Plätze aber von der falschen Uhrenfirma gesponsert, von Rolex, während sich die FEI mit der Konkurrenz verheiratet hat, der in halbarabischem Besitz befindlichen Firma Longines. Und offenbar gilt für das Mega-Event, in dem sich der Pferdesport von seiner schönsten Seite zeigen soll, nicht mehr der Platz, der den besten Sport verspricht, sondern nur noch, wer gerade dem Weltverband am meisten zahlt.Air Jordan 1 Outlet Store | nike air jordan 1 mid outlet
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