Calvin Böckmann – Vielseitigkeit mit der Muttermilch aufgesogen

Von
Bildschirmfoto 2020-01-21 um 12.19.34

Calvin Böckmann zählt zu den erfolgreichsten Nachwuchsreitern in Deutschland. (© Jacques Toffi)

Bereits 2019 besuchten wir Calvin Böckmann und berichteten in der St.GEORG-Ausgabe 08/2019 darüber. Nach den Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen vergangenes Wochenende blicken wir erneut auf das junge Talent, dessen Name sich längst im Vielseitigkeitssport etabliert hat.

Dass Calvin Böckmann mittlerweile erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter ist, ist kein Zufall. Seine Mutter, Simone Böckmann, schrieb 1988 Vielseitigkeitsgeschichte, als erste Frau, die bei den Deutschen Meisterschaften siegte. Damals hieß sie noch Simone Richter. Darüber hinaus nahm sie mit ihren Oldenburgern Bantu und Chicoletto an den Weltreiterspielen 1990 in Stockholm und 1998 in Rom teil. Und auch Vater Roger Böckmann war bei den ländlichen Reitern in der Vielseitigkeit erfolgreich. Es scheint offensichtlich, dass dem 22-Jährigen das Talent in die Wiege gelegt wurde. Als einziger Sportler seines Alters schaffte er es, über mehrere Jahre Mitglied im Kader zweier Disziplinen, Vielseitigkeit und Springen, zu sein.

Calvin Böckmann – zweigleisige Karriere

Die Karriere von Calvin Böckmann startete schon früh auf dem Rücken seiner Ponys. Mit Askaban holte er nach Bronze 2014 Einzelgold bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften der Ponyreiter 2015. Noch ein Jahr später nahm er gleich zwei Medaillen mit nach Hause: Mannschaftsgold und Einzelsilber.

Schon damals war der gebürtige Lastruper in der Altersklasse „Children“ mit Carvella Z, einer Zangersheider Stute v. Caretano Z, erfolgreich. Und auch da galt: Mitreiten allein genügt nicht. Bei den Europameisterschaften holte das Paar Einzelsilber und trug zum Mannschaftsgold 2017 bei.

2018 warteten gleich zwei Europameisterschaften auf den talentierten Nachwuchssportler – in der Vielseitigkeit und im Springen. 2019 wieder Europameisterschaften, wieder Mannschaftsgold. Seine Partnerin: die französische Stute Altair de la Cense v. Jenny de la Cense-Haarlem. „Ali“ ist sein beständigstes Pferd, mit ihr schaffte Böckmann auch den Sprung ins Seniorenlager. Neun Siege in internationalen Prüfungen von CCI2* bis CCI4*-L hatten die beiden bereits zu verzeichnen als sie 2023 nach Luhmühlen zu ihrer ersten Deutschen Meisterschaft bei den Senioren fuhren.

Neu bei den Senioren und gleich vorn dabei

2022 gab Calvin Böckmann im Vielseitigkeitssattel sein Debüt auf Vier-Sterne-Niveau. Bei seinem vierten Start gelang ihm dann auch sein erster Vier-Sterne-Sieg im polnischen Strzegom. Bereits 2019 hatte die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport eine Sonderpatenschaft für das Talent übernommen.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2023 in Luhmühlen ging der BWL-Student als einer von 23 Startern ins Rennen um den Titel. Nach dem Gelände war er noch hinter der späteren Siegerin Julia Krajewski an dritter Stelle rangiert und hatte Kurs auf Silber genommen. Mit seinem Holsteiner The Phantom of the Opera v. Quo Vados I verfolgte ihn dann aber im Parcours das Pech. Nach zwei Abwürfen, dem ersten direkt am zweiten Sprung, verpasste Calvin Böckmann die Medaillenränge. Am Ende war es der fünfte Platz.

toffi-images.de

Per Klick auf das Bild kommen Sie zur Calvin Böckmann-Homestory im St.GEORG 2019 (© toffi-images.de)

Hier kommen Sie zur St.GEORG-Ausgabe 08/2019.

auch interessant

 

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!

Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.

stgeorg_newsletter_booklet