Sie war nicht so bekannt, wie ihre jüngere Schwester Madeleine Winter-Schulze, aber sie war ebenfalls eine große Pferdefrau, deren Einsatz der deutsche Sport diverse Medaillen verdankt: Marion Jauß.
Nach schwerer Krebserkrankung ist Marion Jauß mit 80 Jahren zuhause im Kreis ihrer Familie gestorben. Ihre zwei Kinder, Enkel und ihre Schwester Madeleine Winter-Schulze waren bei ihr.
Marion Jauß war immer die zurückgezogenere der beiden Berliner Schwestern, die in früheren Jahren im Sattel für Furore sorgten. Später hatte Marion Jauß ihr Leben vor allem dem Trabrennsport gewidmet, war selbst erfolgreiche Amateurrennfahrerin und züchtete später.
Marion Jauß und Christian Ahlmann
Über die Traber haben auch sie und Christian Ahlmanns Vater Georg ihren früheren Kontakt aus Reiterzeiten wieder intensiviert. Und als der begabte Junior ein Pferd brauchte, investierte Marion Jauß in den Holsteiner Schimmel Cöster, der Christian Ahlmann kurze Zeit später bei den Europameisterschaften in Donaueschingen zu Doppelgold trug – einer von vielen gemeinsamen Erfolgen.
„Ich habe meine größte Förderin und meine treueste Unterstützerin verloren. Ich bin sehr traurig über ihren Tod. Marion Jauß war meiner Familie seit vielen Jahren eng verbunden. Sie war immer eine starke Persönlichkeit, die völlig unabhängig von der Meinung anderer ihren Weg machte, die selbstbewusst entschied, wie und wen sie fördern wollte.
Sie hatte einen ganz besonderen Charakter, geprägt von ihrem Geburtsort Berlin könnte man es wohl als „Berliner Schnauze“ bezeichnen, sie hatte Spaß an geselligen Zusammentreffen mit ihren Schützlingen aus dem Trabrennsport und ihren Springreitern, war lustig, hatte ein großes Herz und enormes Wissen bezüglich des Pferdesports. Aufgrund ihrer eigenen Karriere im Sattel und im Sulky war sie wettkampforientiert und liebte es, ihre Pferde gewinnen zu sehen. Doch der Erfolg stand nicht an allererster Stelle. Vielmehr ging es ihr darum, sich positiv einzubringen, als Pferdefrau mitzudiskutieren und die Entwicklung der Pferde zu fördern. Sie hielt mir in den besten und den schwersten Stunden meiner Karriere die Treue. Das werde ich ihr nie vergessen. Es war mir eine große Freude und Ehre, die Pferde von Marion Jauß reiten zu dürfen.
Mein herzliches Beileid gilt der ganzen Familie, der ich in dieser schwierigen Zeit alle Kraft wünsche.“
Christian Ahlmann
Die Partnerschaft zwischen Christian Ahlmann und Marion Jauß währte bis zum Schluss. Ihr gehörte zum Beispiel auch der Aachen-Sieger Codex One. Und der begabte Tokyo, der verletzungsbedingt länger pausieren musste, auf den Christian Ahlmann aber große Stücke hält. Ein weiteres Pferd dieser Kategorie ist der erst achtjährige Mandato van het Neerheide, den Ahlmann in Leipzig zum Sieg in der Youngster-Tour ritt.
In der kommenden Ausgabe des St.GEORG stellen wir mehrere Mäzeninnen des Reitsports vor, auch Marion Jauß. Erst vor wenigen Tagen hatte Christian Ahlmann in einem Gespräch mit St.GEORG berichtet, wie dankbar er ihr für ihre Jahre währende Unterstützung „in guten wie in schlechten Zeiten“ ist: „Das ist nicht selbstverständlich!“
In der Tat! Und heutzutage erst recht nicht mehr. Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft!JmksportShops | Chaussures, sacs et vêtements | Livraison Gratuite | jordan 1 high og spider-man across the spider-verse release date
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