Nachdem sowohl der Vorsitzende des dänischen Pferdesportverbands, Ulf Helgstrand, als auch sein Vize, Jakob Ravnsbo, ihr Amt niedergelegt hatten, wurde am Wochenende ein neuer Vorstand gewählt.
Die Rücktritte von Ulf Helgstrand und Jakob Ravnsbo hingen mit den Ereignissen des vergangenen Jahres zusammen, den Aufnahmen tierquälerischer Trainingsmethoden im Stall von Helgstrands Sohn Andreas, der positiven Dopingprobe von dessen Pferd Jovian bei den Dänischen Meisterschaften sowie dem Fund illegal verscharrter Pferdekadaver auf Gestüt Viegaard des Züchters John Bryalsen.
Nun wurde neu gewählt. Für den Vorsitz gab es nur einen Kandidaten, Dan Boyter. Er ist nun der neue Mann am Steuer im dänischen Reitsport und erklärte in seiner Antrittsrede unter anderem:
„Für mich bedingen sich das Wohlergehen der Pferde und der Reitsport gegenseitig. Das eine kann nicht ohne das andere existieren. Es muss ein gesundes Gleichgewicht herrschen. Die Interaktion zwischen Pferd und Reiter ist einzigartig. (…)
Ich komme aus einer Welt, in der man der Meinung ist, man müsse sich beruflich weiterbilden, um beruflich stark zu bleiben. Ich werde mich mit dem DRIF (Dansk Ride-Instruktør Forening, der Dänische Reitlehrerverband, Anm. d. Red.) beschäftigen. Die Reitausbildung, die anderen Bereiche der Ausbildung sind extrem wichtig in Bezug auf das Wohlergehen der Pferde.“
Ferner erklärte er, er wolle er mehr Einblicke gewinnen. Dafür werde er herumfahren und 25 Reitschulen im ganzen Land besuchen. Der Pferdesport sei ein Lebensstil und habe auch ihm viel gegeben. Daher habe es ihm wehgetan, all die negativen Presseberichte um Weihnachten herum zu lesen (als TV2 die Sendung über Helgstrand Dressage ausgestrahlt hatte, Anm. d. Red.). Der Reitsport und seine Geschichte hätten „etwas anderes verdient“. Er habe „seine Leidenschaft und noch andere berufliche Fähigkeiten, die er gerne einbringen würde“.
Der erweiterte Vorstand
Zudem waren drei weitere Vorstandsposten vakant, für die es elf Kandidaten gab, darunter die ehemalige Nationaltrainerin und Olympiamedaillengewinnerin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein.
Sie erhielt die meisten Stimmen bei der Wahl und gehört nun ebenso zum neuen Vorstand wie Charlotte Kjærgaard und Linnea Ericsson-Carey. Ferner sind weiterhin Ditte Bach Sørensen, Henrik Jorgensen und Thomas Vogt Hansen dabei.
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