Der irische Championatsreiter Darragh Kenny wird sich nach neuen Pferden umsehen müssen. Nach drei Jahren intensiver und erfolgreicher Zusammenarbeit hat seine Unterstützerin Ann Thompson die Partnerschaft beendet, weil sich ihre Prioritäten verschoben haben, wie sie erklärte.
Darragh Kenny ist derzeit die Nummer sieben der Weltrangliste, und das hat er ganz wesentlich den Pferden von Ann Thompson zu verdanken, allen voran Balou du Reventon. Der 14-jährige Hengst war sein Partner bei den Europameisterschaften 2019 in Rotterdam und trug dazu bei, dass Irland sich beim Nationenpreis-Finale in Barcelona das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio sichern konnte. Hinzu kamen diverse Erfolge in Fünf-Sterne-Grand Prix. Doch damit ist nun Schluss.
Worldofshowjumping.com zitiert die US-Amerikanerin Ann Thompson, die erklärt, sie wolle sich zukünftig weniger den Sportpferden widmen, als vielmehr Tieren in Not:
„Nach dem großen Tribut, den der Covid 19-Ausbruch hier in Amerika gefordert hat, habe ich Darragh erklärt, dass es mir ein persönliches Anliegen ist, meinen Einsatz in der Pferdesportbranche zu reorganisieren und mich auf meine Arbeit mit hilfsbedürftigen Tieren zu konzentrieren.“
Sie plane nicht, sich völlig aus dem Sport zurückzuziehen. Aber es sei an der Zeit, ihre Prioritäten zu überprüfen. Sie sagt weiter: „Darragh hat Verständnis für meine Leidenschaft und ich weiß seine Unterstützung für meine Entscheidung zu schätzen.“
Es sei ihr ein Vergnügen gewesen ihn zu unterstützen und die Menschen dieser Szene kennenzulernen, insbesondere seine Eltern. „Natürlich bin ich traurig über das Ende einer bedeutsamen Partnerschaft, aber mir werden immer die tollen Erinnerungen an Darraghs Erfolge mit meinen Pferden bleiben. Darragh war nicht nur mein Reiter, sondern mein Freund. Ich bin froh, meinen Freund noch zu haben.“
Darragh Kenny selbst sagte, Ann Thompson habe ihm in den vergangenen Wochen erklärt, dass sie sich vermehrt ihrer Stiftung widmen und Pferde retten wolle. „Das verstehe ich, obwohl ich furchtbar enttäuscht bin, weil wir eine so fabelhafte Partnerschaft hatten.“
Aber: „Jedem, der Ann kennt, ist klar, mit wie viel Leidenschaft sie Tieren in Not hilft. Ich bin immens dankbar für alles, was Ann für mich getan hat und werde sie und die Pferde sehr vermissen.“
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