All Star sei ein bisschen wie ein Landrover hatte der irische Springreiter Denis Lynch am Rande des Weltcup-Finales 2016 erklärt – nicht allzu schnell aber bärenstark und zuverlässig. Auf diese Weise hat der 16-jährige Hengst seinem Reiter eine Menge Erfolge beschert. Nun verabschiedet er sich von der sportlichen Bühne.
Seit 2011 waren Denis Lynch und All Star ein Team. Gleich in ihrem ersten 1,50 Meter-Springen wurden sie Dritte. Es sollten noch diverse weitere Erfolge hinterher kommen. Zweimal gehörten der Hannoveraner und sein Reiter zum irischen EM-Team, 2015 in Aachen und 2017 in Göteborg. 2017 gewannen sie Mannschaftsgold und wurden Zehnte in der Einzelwertung.
Bei den Weltreiterspielen in der Normandie 2014 hatten sie einen neunten Platz erreichen können. Viermal nahmen sie an Weltcup-Finals teil. Die beste Platzierung war der fünfte Platz 2016. Darüber hinaus war der Hengst bei unzähligen weiteren Fünf-Sterne- und Weltcup-Turnieren siegreich und platziert. Nun verabschiedet er sich von der sportlichen Bühne.
„All Star war unglaublich treuer und beständiger Partner im Laufe der Jahre“, sagte Denis Lynch. „Er hat so ein tolles Temperament und war immer bereit für die großen Turniere. Er wird sehr fehlen in meinem Stall. Aber er hat sein Soll mehr als erfüllt über die Jahre.“
Springpferde wie ihn gebe es nicht sehr oft und er sei dankbar, dass er die Möglichkeit hatte, ihn zu reiten. Seine Verabschiedung sei sorgsam mit seinem Besitzer, Thomas Straumann, geplant worden. Lynch: „Ich bin hoch erfreut, dass er in Rente geht, während er noch auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit ist, denn nichts anderes hat er verdient.“
„Ich und meine Tochter Sarah, die mit All Star aufgewachsen ist, werden den großen Kumpel enorm vermissen“, so wird Denis Lynch weiter zitiert von der irischen Publikation The Irish Field.
Leistungspferd mit Leistungsgenen
Auf All Star waren nun neue Aufgaben. Er zieht um und wird bei Paul Schockemöhle in Mühlen stationiert. All Star ist noch ein direkter Sohn des großen Argentinus, den Horst Zöllmer aus einer Mutter gezogen hat, die in direkter Folge die Jahrhundertvererber Almé und Ramiro in ihrem Pedigree vereint. Stammmutter ist Fairness III v. Flussfischer, die einst zu den besten Pferden des Hartwig Steenken zählte. Mit anderen Worten: All Star ist durch und durch auf Leistung gezogen.
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