Anja Beran: Mit Köpfchen statt mit Muskelkraft
Auch wenn der St.GEORG-Leser eher ein Warmblutpferd sein eigen nennt, ist er doch immer Willens, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Dies wurde auf besondere Weise belohnt, als Anja Beran den Showring betrat. Sie hatte zwei Pferde mitgebracht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und das mit Absicht.
„Es ist egal, ob ich einen Haflinger, einen Araber oder ein Warmblut ausbilde, es geht immer um dasselbe: Ich muss mit Köpfen ausbilden statt mit Muskelkraft!“ Was sie damit konkret meint, demonstrierte sie im Anschluss.
Der fünfjährige Weil-Marbacher Araberhengst Safi unter Silvia Wümmer zeigte sich erst beeindruckt von der Kulisse des Showrings. „Wir geben ihm die Zeit, die er braucht, um sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren“, betonte Beran. Immer wieder bezog sich die Ausbilderin auf die klassische Reitweise, gab im Verlauf der Vorführung zahlreiche handfeste Tipps zur Gymnastizierung von Pferden. „Losgelassenheit und Geraderichten haben wir im Fokus, darum sind Seitengänge auch so wichtig“, erläuterte sie.
Während der Araberhengst noch im Anfang seiner Ausbildung steht, zeigte das zweite Paar, der 15-jährige Haflingerwallach Rudi unter Susi Lobenhofer, alle Varianten von Seitengängen sowie sehr harmonische Piaffen und Passagen. „Mit Rudi haben wir vieles in der Ausbildung erst einmal in Ruhe im Schritt erarbeitet“, berichtet sie. „So hat ganz nebenbei auch der Reiter genügend Zeit, sich nochmal ganz anders und viel bewusster auf seine Hilfengebung zu konzentrieren.“
Sie stellte klar, dass natürlich Warmblutpferde zum Beispiel über mehr Schwung im Trab verfügen würden – „aber es geht doch immer darum, das Pferd im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten zu fördern!“ Wie gut dies gelungen war, beantwortete das Publikum mit tosendem Applaus.
Im Anschluss fand das Meet and Greet für alle St.GEORG-Abonenten am Stutenstall statt, bei dem es nicht nur Stars zum Anfassen gab, sondern auch die Möglichkeit der Redaktion alle Fragen persönlich zu stellen. Dort wo die Araber-Stuten mit ihren Fohlen grasen, gab es einen persönlichen Sektempfang und eine Rede nur für unsere treuen St.GEORG-Abonnenten. Chefredakteur Jan Tönjes bedankte sich von Herzen bei allen, die den St.GEORG über Jahre jeden Monat in den Briefkasten gesendet bekommen.
Auch Reitmeister Klaus Balkenhol ließ es sich nicht nehmen, samt Familie zum St.GEORG-Meet and Greet zu wandern. Stars zum Anfassen: Autogrammjäger freuten sich …
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