Dr. Björn Nolting tödlich mit Flugzeug verunglückt

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Der auf Orthopädie und Sportmedizin spezialisierte Dr. Björn Nolting begleitete die deutsche Equipe auf zahlreiche Championate: unter anderem zu den Olympischen Spielen in Atlanta und Sydney. (© Jacques Toffi)

Dr. Björn Nolting lebt nicht mehr. Der 60-jährige Tierarzt ist am Wochenende bei einem Flugzeugabsturz in den Schweizer Alpen ums Leben gekommen. Lange Jahre hat Dr. Nolting die deutschen Championatspferde betreut.

Dr. Björn Nolting galt als einer der besten Orthopäden und Chirurgen. Unter seinen Kollegen war der Tierarzt hoch angesehen. Als Pferdepraktiker hatte er die Pferdeklinik Burg Müggenhausen in Weilerswist gegründet. Später wechselte er nach Leichlingen, wo er die Klinik leitete.

Als Mannschaftstierarzt war Dr. Björn Nolting seit 1990 für die Betreuung der Pferde der deutschen Teams zuständig. Zunächst waren es die Springpferde. Ab dem Jahr 2000 zeichnete er sich auch für die medizinische Betreuung der Dressurpferde verantwortlich.

In diese Zeit fallen auch die Olympischen Spiele von Athen und Hongkong, bei denen das deutsche Springreiterteam mehrere Medikationsfälle hatte, 2004 Goldfever in Athen, 2008 Cöster und Cornet Obolensky in Hongkong. Nach vielen Diskussionen um diese Vorfälle trat Nolting von seinem Job als Tierarzt der Springpferde 2009 zurück. Die Dressurkader betreute er aber weiter.

In Summe war er für Deutschland bei fünf Olympischen Spielen im Einsatz. 2008 erhielt er von der FN das Deutsche Reiterkreuz in Silber.

Nolting: Privatvergnügen Fliegerei

Als Hobbypilot konnte Nolting das, was er im richtigen Leben als Pferdepraktiker nie tat: abheben. Schon einmal hatte er einen Vorfall überlebt. Damals war er ohne Fahrwerk sicher gelandet. Am Sonntag stürzte nun ein Flugzeug in den Schweizer Alpen ab. Die Polizei des Kantons Uri bestätigte, dass es sich um einen deutschen Piloten gehandelt hat, der den Absturz nicht überlebt hat.

Auf Facebook war Dr. Rüdiger Brems einer der ersten, der den Tod des Tierarztes bekannt machte. Aus seinen Worten spricht Hochachtung vor Dr. Björn Nolting:

Er war einer der besten Tierärzte der Welt, hat seine Passion, die Pferdemedizin gelebt.Er war immer ein guter Freund, ein toller Kollege und mit all seinen Kräften kranken Pferden verschrieben. Schon als Praktikant sind wir Tage und Nächte zusammen durch ganz Europa gefahren. Du wurdest nie müde auch noch dem nächsten Patienten zu helfen. So wie Du für mich der beste Assistent warst, warst Du später der beste Mannschaftstierarzt, der beste Chirurg, der beste Diagnostiker und Therapeut. Du hast so viele Patienten geheilt, dass man gar nicht glauben kann, wie sie in Dein viel zu kurzes Leben passen konnten. Wir sind alle unendlich traurig und können nur hoffen, dass Du von da oben Deine Menschlichkeit, deine Liebenswürdigkeit und Deine geliebte Pferdemedizin weiterleben kannst. RIP lieber Björn, wir werden Dich nie vergessen, aber immer vermissen!Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | cheapest nike air jordan 1 high

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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  1. Wie viele Tränen passen in einen Kanal?

    … fragt Herbert Grönemeyer in seinem Lied Demo. Vor 22 ! Jahren war ich mehrmals bei Dr. Nolting in Müggenhausen. Er konnte meinem Pferd nach vielen anderen Klinikbesuchen helfen, er war einfach der Beste. Seine Empathie einzigartig! Er hat wirklich mehr als seine Arbeit gemacht. Eines Tages rief er mich damals an und sagte, ihm wäre ein Fall aus seiner Zeit in Bochum eingefallen. Ich solle doch morgen kommen. ‚Morgen? Morgen ist Sonntag.‘ Ja, da ist es hier ruhiger und ich würde gut durch kommen (ein Weg 300 km). Ja, so war er. Es ist wohl die Kombination aus Fachkompetenz und Empathie, die mich auch nach 22 Jahren noch traurig macht. Ich mag mir nicht vorstellen, wie Heidi, seine Familie und Freunde leiden. Wie viele Tränen passen in einen Kanal?


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