Ein echtes Familienpferd und das Pferd, das Berufsreiter Tobias Nabben groß gemacht hat, lebt nicht mehr. Der 19-jährige Wallach Peppo musste nach einem Unfall auf dem Paddock eingeschläfert werden.
Zuerst hatte Eurodressage den Tod von Peppo gemeldet. 2001 kam der Oldenburger Wallach bei seinem Züchter Kurt Kruse in Bad Zwischenahn nahe Oldenburg zur Welt. Kruse hatte dafür die Noble Roi xx-Furioso II-Stute Noble Princess mit dem Oldenburger Hengst Pik Noir angepaart. Bereit als Remonte kam der Wallach dann zu Familie Nabben in den familieneigenen Turnier- und Pensionsstall „Zur Linde“. Und bis zu seinem letzten Tag stand Peppo im Besitz von Barbara Nabben, der Mutter von Tobias Nabben.
Mutter und Sohn waren es auch, die den Wallach von klein auf ausbildeten. Von den ersten Reitpferdeprüfungen im Jahr 2004 bis zur ersten Dressurprüfung in der schweren Klasse 2008, in jedem Lebensjahr war Peppo erfolgreich unterwegs und sammelte zahlreiche Siege und Platzierungen. Und da sollte noch nicht Schluss sein. Nabben, der seine Ausbildung zum Pferdewirt bei Jo Hinnemann in Voerde absolviert hat und mittlerweile Pferdewirtschaftsmeister ist, arbeitete sich mit dem Dunkelbraunen weiter nach oben, bis zum ersten Grand Prix des Paars im Jahr 2012.
Über 100 Siege und Platzierungen in der schweren Klasse
Von 2015 bis 2018 war Peppo dann beständiger Partner von Nabben im Berufsreiterchampionat Dressur, wo sich das Paar vier Mal in Folge eine Medaille sichern konnte. Anfang 2019 ging Peppo dann im Alter von 18 Jahren seine letzte Prüfung – eine Grand Prix Kür beim K&K-Cup in Münster, wo sich das Paar an neunter Stelle platzieren konnte. Im internationalen Viereck waren Nabben und Peppo nie unterwegs. Aber allein auf S***-Niveau sammelte das Paar 14 Siege und über 100 Platzierungen!
Wahrlich verdient schickte Tobias Nabben seinen treuen Sportpartner dann noch 2019 in die Rente. Die sollte er daheim in Bottrop-Birchellen im Stall Zur Linde genießen können. Lange war ihm das leider nicht vergönnt. Peppo verletzte sich auf dem Paddock so schwer, dass er eingeschläfert werden musste.
Von dem Wallach nahm Tobias Nabben auf seinem Instagram-Kanal Abschied: „Danke Peppo, Er war ein treuer und zuverlässiger Partner, mit dem ich über Jahre von Reitpferdeprüfungen, bis hin zum Grand Prix gewachsen bin. Peppo war nicht nur ein Herzenspferd, sondern auch das Projekt unserer Familie. Auch, wenn er uns nun nicht mehr täglich aus seiner Box begrüßen wird, werden wir ihn, voller Dankbarkeit, stets in Erinnerung behalten!“
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