Wie das Glock Horse Performance Center heute bekannt gegeben hat, ist Edward Gals ehemaliges Championatspferd Undercover am 26. September gestorben.
„Es war ein friedlicher Abschied am Abend des 26. September im Beisein deiner Lieben, die dich bis zum letzten Atemzug begleitet haben.“ Das schreibt das Glock Horse Performance Center in einer Art Abschiedsbrief an den KWPN-Wallach Undercover. Er wurde 22 Jahre alt.
Undercover war ein Sohn des Ferro aus einer Donnerhall-Mutter, gezogen in den Niederlanden von M. Hendriksen-De Rijk. Er war das erste Pferd mit dem Vornamen „Glock“ unter Edward Gal. Die internationale Karriere der beiden währte drei Jahre.
2012 ging Undercover seinen ersten internationalen Grand Prix in Saumur (Platz zwei mit 73,681 Prozent). Zwei Turniere später standen sie auf der Liste für die Olympischen Spiele in London, wo sie Bronze mit der Mannschaft gewannen.
Im Frühjahr 2013 belegten sie Platz drei beim Weltcup-Finale in Göteborg, wo Damon Hill damals die Ehrenrunde anführte. Bei den Europameisterschaften in Herning sicherte sie dem Team die Silbermedaille.
2014 wurde es erneut Rang drei im Weltcup, allerdings keine Teilnahme bei den Weltreiterspielen in der Normandie. Ins Team kehrte das Paar im Jahr darauf zurück. 2015 in Aachen holten die Niederländer ihren letzten Mannschaftstitel, vor allem dank des zweiten Platzes von Gal und Undercover im Grand Prix. Im Special stand der Rappe allerdings stark unter Strom und wurde schließlich wegen Bluts im Maul abgeklingelt. Es war fast der letzte Auftritt.
Im Frühjahr darauf versuchte Edward Gal noch einmal, Undercover auf einem Turnier vorzustellen. Doch nach einem sechsten Platz in einem CDI3* mit 70,220 Prozent bei einem Turnier daheim in den Niederlanden wurde der Wallach in den Ruhestand verabschiedet. Zu spannig wurde er auf Turnieren. Das Glock Horse Performance Center erklärt das so:
„Auf Turnieren war Fritsie (Stallname von Undercover, Anm. d. Red.) mehr und mehr gestresst. Nach Aachen 2015 haben wir daher eine Auszeit genommen und erst im April hat Edward Fritsie wieder international geritten. Doch da spürte er erneut, dass Fritsie gestresst war. Was nützen einem also die möglichen Erfolge, wenn das Pferd, zu dem man eine so enge Bindung hat, auf Turnieren nicht mehr entspannt und glücklich ist?“
Undercover wurde aus dem Sport genommen und hat fortan seinen Lebensabend mit anderen Rentnern von Gal und Hans Peter Minderhoud, Next One und Nadines sowie einem weiteren Pony, auf der Weide verbracht.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar