Heute vor einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen und damit unvorstellbares Leid über das Land, die Menschen, die Tiere gebracht. Die Pferdewelt ist nur ein kleiner Ausschnitt davon. Aber einer, der ebenfalls zeigt, wie tapfer die Ukrainer Widerstand leisten.
Praktisch von Tag eins des Krieges an war klar, dass die internationale Pferdewelt Menschen und Tieren in der Ukraine bzw. auf ihrer Flucht zur Seite stehen würde. Und so kam es auch. Der Geschäftsführer der Ukrainian Equestrian Charity Foundation (UECF), Mykhaylo Parkhomchuk, hat ein Statement zum Stand der Dinge in der Ukraine herausgegeben, berichtet, was im vergangenen Jahr alles passiert ist, und gibt einen Ausblick auf den derzeitigen Stand der Dinge.
Nur vier Tage nach Ausbruch des Krieges, am 28. Februar 2023, wurde die Ukrainian Equestrian Charity Foundation gegründet mit dem Ziel, Pferde aus der Ukraine zu retten und den Pferdemenschen dabei zu helfen, ihre Tiere zu versorgen und sie zu schützen. Das ist nicht immer gelungen. In den sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die man nicht mal im Film anschauen mag: Abgebrannte Ställe, darin die Kadaver von verbrannten Pferde, die eigentlich kaum noch als solche zu erkennen sind.
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Parkhomchuk berichtet: „Wir haben mit Freiwilligen aus 15 Ländern und der Ukraine begonnen. Was wir gemeinsam erreicht haben, ist unglaublich. In den ersten Kriegsmonaten haben wir die Unterbringung, Evakuierung und Versorgung von mehr als 500 Pferden organisiert und dazu die Logistik für 1200 Tonnen humanitäre Hilfe für Pferde. Weitere 500 Tonnen Heu und Futter haben wir vor Ort beschafft. Wir haben geholfen, die Ställe mit Decken für den Winter zu versorgen und haben die ukrainischen Tierärzte mit Medikamenten und Instrumenten ausgestattet. Auf diese Weise haben fast 5000 Pferde in 300 Ställen von der Hilfe unseres Teams und unserer Partner profitiert. Das wichtigste ist, dass unsere Arbeit den ukrainischen Reitern Hoffnung und Kraft gegeben hat, sich zu erholen und sich den Umständen anzupassen und gemeinsam zu gewinnen.“
Dann zählt Parkhomchuk auf, wem seine Organisation zu besonderem Dank verpflichtet ist, etwa dem Weltverband FEI, zahlreichen britischen Organisationen, von denen wir auf unserer Reise in die ukrainische Grenzregion in Polen wir ja eine Vertreterin kennengelernt haben, die European Equestrian Federation (EEF) und viele mehr. Aus Deutschland organisiert ja beispielsweise auch die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) seit Kriegsanfang regelmäßig Transporte mit Hilfsgütern.
Derzeit sei man dabei, einen Fünf-Punkte-Plan zu erfüllen, der Pferden und Menschen in der Ukraine helfen soll, über den Winter zu kommen. Der sieht so aus:
- Verteilung von humanitären Hilfsgütern (vor allem Heu) in den Regionen, die am schlimmsten vom Krieg betroffen sind
- bei Bedarf Hilfe bei der Umsiedlung von Pferden in sicherere Regionen und solche mit besseren Versorgungsmöglichkeiten
- Zurverfügungstellung eines kostenlosen Stalles mit Rundumversorgung für Pferde aus gefährlichen und benachteiligten Regionen
- Rufbereitschaft zur Hilfe beim Transport in Notsituationen
Nach wie vor haben viele Pferdebesitzer Probleme, ihre Tiere ausreichend mit Futter zu versorgen. Schon als wir vor nun knapp einem Jahr in den Zufluchtsställen in Polen waren, wurde uns gesagt, dass weniger Spendengelder fließen würden. Das war völlig vorwurfsfrei geäußert. Wir Menschen sind „Weitermacher“ und die Ukraine ist weit weg. Doch für die Menschen und Tiere dort ist immer noch nichts normal, und deshalb sind sie auf Hilfe angewiesen.
Wer für die UECF spenden möchte, kann dies zum Beispiel hier tun.
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