Der als Impfskeptiker geltende Chef der FPÖ, Herbert Kickl, hat als Medizin gegen Corona das Entwurmungsmedikament Ivermectin empfohlen. In Oberösterreich ist das Medikament in Apotheken nun immer wieder ausverkauft. Dabei gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise auf eine Wirksamkeit des Mittels gegen Covid-19.
Der Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer, Thomas Veitschegger, berichtete den Oberösterreichischen Nachrichten von dem Engpass der Versorgung mit Ivermectin. Dabei handelt es sich in erster Linie um ein handelsübliches Mittel zum Entwurmen von Pferden und einigen Nutztieren. Der Chef der rechten FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs), Herbert Kickl, empfiehlt die Einnahme des Mittels hingegen auch für Menschen zur Behandlung einer Corona-Erkrankung. Kickl gilt als Impfskeptiker. Eine übergreifende Analyse mehrerer Studien zeigt jedoch keinerlei Wirksamkeit des Medikaments bei Corona-Erkrankungen.
Veitschegger schilderte, dass Apotheken das Medikament teils nun schon aus dem Ausland haben nachbestellen müssen. Besonders verwunderlich sei der vermehrte Verkauf des Mittels, weil es eigentlich nur gegen Rezept erhältlich ist. Zugelassen ist es für Menschen zur Behandlung von Krätzmilben, parasitären Wurmbefällen mit Zwergfadenwürmern sowie tropischen Fadenwürmern und zur Behandlung von Kupferakne.
Der Präsident der Apothekerkammer OÖ berichtete weiterhin, dass es bereits zu Vergiftungen gekommen sei. Menschen hätten die für Pferde vorgesehene Dosis eingenommen, die für sie viel zu hoch ist. Das Robert-Koch-Institut warnt bei der Einnahme des Mittels vor heftigen Nebenwirkungen wie erhebliche Magen-Darm-Beschwerden, Blutdruckabfall, Krampfanfälle, Schwindel, Verwirrtheit oder Sehstörungen.
Gefährlicher Trend auch in den USA
Oberösterreich ist nicht die erste Region, wo der gefährliche Trend der Einnahme von Ivermectin durch Menschen zur angeblichen Behandlung einer Corona-Erkrankung bekannt wird. Mit dem eindringlichen Aufruf „Sie sind kein Pferd Hören Sie auf!“ warnte vor Kurzem bereits die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) davor, den Wirkstoff Ivermectin gegen Covid-19 einzunehmen.
Der FDA lagen mehrere Berichte über Patienten vor, die nach einer Selbstmedikation mit Ivermectin medizinische Hilfe im Krankenhaus benötigten. „Die FDA hat Ivermectin für die Behandlung oder Vorbeugung von Covid-19 bei Menschen oder Tieren weder zugelassen noch genehmigt. Ivermectin hat sich für diese Indikationen nicht als sicher oder wirksam erwiesen. Es sind viele Fehlinformationen im Umlauf”, so die Behörde auf ihrer Website. „Die derzeit verfügbaren Daten zeigen nicht, dass Ivermectin gegen Covid-19 wirksam ist. Klinische Studien zur Bewertung von Ivermectin-Tabletten zur Vorbeugung oder Behandlung von Covid-19 bei Menschen sind noch nicht abgeschlossen.“
Der republikanische Gouverneur von Kentucky und treue Trump-Fan Rand Paul hatte gesagt, er nehme das Wurmmittel. Seiner Meinung nach verhindere der „Hass auf Trump“, dass gezielte Forschung betrieben würde, wie Ivermectin gegen Covid-19 wirkt.
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