„Equestrian Stable Management“ beim CHIO Aachen CAMPUS studieren

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(© CHIO Aachen CAMPUS / Jil Haak)

Neues Weiterbildungsprogramm für „Pferdeleute“: Equestrian Stable Management, ein Gemeinschaftsprojekt des CHIO Aachen CAMPUS und der RWTH Aachen Academy.

Ab Herbst 2023 bietet der CHIO Aachen Campus zusammen mit der RWTH International Academy ein Zertifikationsprogramm mit dem Titel „Equestrian Stable Management“ an. Dieses Programm soll die Antworten auf Fragen bringen, die auch die Pferdebranche betreffen: soziale und ökonomische Trends, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Angesprochen sind zum einen Berufseinsteiger, die einen Abschluss zum Pferdewirt o. ä. vorweisen können. Sie können an einem Junior-Programm teilnehmen, das als Vollzeit-Studium konzipiert ist und „grundlegendes Basiswissen“ vermittelt, wie es in der Beschreibung heißt.

Wer bereits in der Pferdebranche beruflich Fuß gefasst hat, etwa als Besitzer oder Leiter eines Reitstalls, Pferdewirt oder Pferdepfleger, kann am berufsbegleitenden Senior-Programm teilnehmen.

Der CHIO Aachen hat dafür mit der RWTH International Academy einen Partner gewonnen, der als „Experte für berufsbegleitende Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte“ beschrieben wird. Hier sollen „modernstes Hochschulwissen“ vermittelt und die Teilnehmer „fachlich und persönlich auf akademischem Niveau“ weiterqualifiziert werden.

Dafür sitzt man allerdings nicht in der Uni, sondern nimmt an Online-Kursen teil. Die Macher versprechen handlungsorientierte Lernmethoden, „praxisnahe Live-Sessions“ und Fallstudien in einer interaktiven Online-Lernplattform. Beide Programme sind für jeweils ein Jahr konzipiert und vermitteln Lerninhalte aus den Themenfeldern „Equestrian Industry“, „Operational Management“, Digitalization“ und „Communication“. Nach Abschluss jedes Lernmoduls gibt es eine Prüfung. Unterrichtssprache ist Englisch.

Das Ganze ist nicht umsonst, aber zumindest im Rahmen des Junior-Programms haben die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit, sondern die Pflicht, ein sechsmonatiges Betriebspraktikum zu absolvieren. Dabei haben sie die Gelegenheit, einigen der Größten der Branche über die Schulter zu schauen. Sie können zu Isabell Werth gehen, zu Jos Lansink, Beezie Madden oder Holger Hetzel.

Stefan Knopp, Leiter des CHIO Aachen CAMPUS, erklärt: „So ermöglicht das einzigartige, internationale Netzwerk des CHIO Aachen den Teilnehmern, von namenhaften Größen des Pferdesports zu lernen und Einblicke in professionelle Betriebe zu bekommen. (…) Absolventen haben die einzigartige Möglichkeit, sich mit einer akademischen Qualifikation von der Masse abheben und zukünftig mehr Verantwortung im Betrieb übernehmen und Tätigkeiten professionalisieren zu können“, so Knopp.

Weitere Infos: www.equestrian-stable-management.commen’s jordan retro release dates | how often does nike release jordan 1

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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  1. Berndride

    Um Gottes Willen! Warum muss man alles akademisieren? Brauchen wir wirklich noch einen Studiengang mit dem man nichts anderes werden kann als mit der betreffenden Ausbildung? Mit diesem Abschluß wird keiner irgendwas das er nicht mit der Ausbildung auch werden könnte, aber man hat Zeit und Geld rausgeschmissen damit sich einige Leute, und zwar nicht die Absolventen, mit einem akademischen Label schmücken können.

  2. Sabine Brandt

    das war auch mein erster Gedanke.
    man sollte doch meinen, dass im Umgang mit dem Tier der gesunde Pferdeverstand reicht?
    den hat man, oder man hat ihn nicht.
    akademsieren lässt er sich ganz sicher nicht.

  3. Doris

    Darin zeigt sich leider ein allgemeines gesellschaftliches Problem. In vielen Köpfen ist eine Berufsausbildung nicht mehr viel wert. Wer kann – studiert, egal wo und (mitunter) egal was. Ich habe beruflich fast nur mit AkademikerInnen/StudienabsolventInnen zu tun und muss leider sagen, dass (zu) viele in der Praxis die „PS nicht auf die Straße bringen“. Ein abgeschlossener Studiengang ist nicht zwangsläufig ein Indiz für Wissen/Können, Intelligenz oder gesunden (Pferde/Menschen)Verstand. Wir müssen alle umdenken und eine fundierte Berufsausbildung wieder deutlich mehr wertschätzen.

    • Andreas

      Hallo Doris – Sie sprechen mir aus der Seele.
      Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

      Wir brauchen eben keine 50 % oder mehr Akademiker, sondern auch Leute, die mit den Händen arbeiten können. Das schließt Denken und Intelligenz nicht zwangsläufig aus…

      Diese übertriebene Akademisierung und die Ansicht, daß eine normale Berufsausbildung nichts wert ist, ist eine der Ursachen des Fachkräftemangels.

      Leider kann ich bis jetzt kein Umdenken erkennen.

  4. M. Bach

    Das sehe ich auch so: wie Doris und Andreas.
    Ich fände es gar nicht schlecht, wenn jede/r erst einmal eine (zum späteren Studiengang passende) Berufsausbildung) durchläuft, bevor sie/er ein Studium beginnt.

    Wahrscheinlich gäbe es dann auch weniger Abbrüche an der Uni, weil man vielleicht rechtzeitig bemerkt, dass man sich zwar schon im richtigen beruflichen Umfeld befindet, aber doch eher ein Praktiker ist, als ein Wissenschaftler im Elfenbeinturm. Und man hätte später als Führungskraft die Erfahrung, was man seinen Mitarbeitern zumuten und abfordern kann, weil man die Arbeiten selbst auch schon gemacht hat. Ich habe solche Vorgesetzen und Entscheider jedenfalls sehr geschätzt.


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