Gegenüber dem britischen Magazin Horse & Hound hat sich Kanadas Olympiasieger der Springreiter, Eric Lamaze, zu seiner vierjährigen Sperre durch die FEI geäußert.
Vergangene Woche hatte der Weltreiterverband FEI bekannt gegeben, dass er den Kanadier Eric Lamaze für vier Jahre gesperrt hat, weil er gefälschte Papiere in einem beim Internationalen Sportgerichtshof CAS anhängigen Verfahren vorgelegt haben soll. Es geht um Dokumente, die in Zusammenhang mit Eric Lamazes angeblicher Krebserkrankung stehen. Lamaze hatte diese zur Verteidigung vorgelegt in einem Prozess, in dem es ursprünglich darum ging, dass Lamaze sich 2021 bei einem Turnier in Valkenswaard der Dopingkontrolle entzogen haben soll.
Eric Lamaze hatte nach Erhalt der Entscheidung 21 Tage Zeit, Berufung dagegen einzulegen. Das wolle er auch tun, sagte er im Gespräch mit Horse & Hound. Er erklärte, er habe der FEI keinerlei Dokumente vorgelegt und auch niemanden damit beauftragt. „Ich habe keine Ahnung, warum das jemand getan hat“, so Lamaze wörtlich.
Den Test in Valkenswaard habe er deswegen verweigert, weil er die testenden Personen nicht als solche habe identifizieren können. „Der Test wurde nicht gemäß der Regeln irgendeines Anti-Doping Programms durchgeführt“, so Lamaze. „Ich bin schon 100 Mal getestet worden, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Sie hätten irgendetwas mit einem Logo bei sich haben sollen. Aber sie hatten keine Akkreditierung oder Armbänder. Außerdem müssen sie ein Formular haben, das man ausfüllen muss, aber das hatten sie nicht. Sie müssen entsprechend aussehen und nicht Jeans mit Löchern tragen und dazu eine Jacke, die aussah, als ob sie in einen Nachtclub gehen wollten. Ich dachte, ich würde entführt. Darum habe ich den Test verweigert.“
Lamaze sagt, er habe am Tag danach bei der FEI angerufen und gefragt, ob es sich um einen echten Test gehandelt habe. Er habe darauf 30 Tage lang keine Antwort bekommen, die normalerweise sofort komme.
Eric Lamaze hatte 2022 seinen Rückzug aus dem aktiven Sport bekannt gegeben. Die Entscheidung der FEI wolle er dennoch anfechten. „Und wenn ich es für die mache, die nach mir kommen.“
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