Nachdem sich die Verbreitung des West-Nil-Virus bisher vor allem auf Ostdeutschland beschränkte, gibt es nun den ersten bestätigten Fall bei einem Pferd in Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt.
Ende September war das Virus, das hauptsächlich Stechmücken übertragen, bei dem Pferd nachgewiesen worden. Das betroffene Tier zeigte sich klinisch auffällig mit neurologischen Symptomen, berichtet das Friedrich-Löffler-Institut. Leichtere neurologische Symptome können zum Beispiel Appetitverlust, Lethargie, die Unfähigkeit zu schlucken, Sehstörungen oder Kopfschiefhalten sein. Die Mehrzahl der Pferde, die sich mit dem West-Nil-Virus (WNV) infizieren, zeigen jedoch keinerlei klinische Symptome.
Andere Pferde des Bestandes in Königslutter wurden ebenfalls getestet, waren aber unauffällig. Das gab der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung bekannt. Aus diesem Grund seien keine weiteren Maßnahmen eingeleitet worden.
West-Nil-Virus breitet sich weiter aus
Die laufende Übertragungssaison hat gezeigt, dass sich das WNV im Vergleich zu 2019 in diesem Jahr tendenziell noch weiter verbreiten konnte. Bis zum 1. Oktober 2020 wurde bei 54 Zoo- und Wildvögeln sowie bei 16 Pferde eine Infektion mit dem Virus durch das Nationale Referenzlabor (NRL) bestätigt. Drei weitere Verdachtsfälle bei Pferden befinden sich laut dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI) derzeit noch „in der Abklärung“.
Das FLI rechnet im laufenden Jahr noch mit weiteren Fällen bei Pferden und Vögeln. Unterdessen hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) in ihrer Impfempfehlung für das West-Nil-Virus für Pferde bekräftigt, dass Pferde aus betroffenen und den dort angrenzenden Gebieten geimpft werden sollten. Auch für Pferde, die in bisher unbedenklichen Gebieten zuhause sind, ist eine Impfung sinnvoll, sofern sie vorübergehend in Risikogebiete gebracht werden sollen (beispielsweise für die Teilnahme an einem Lehrgang oder Turnier).
Jährliche Impfung im Frühjahr empfohlen
Ideal ist laut der StIKo Vet eine Impfung im Frühjahr, die dann jährlich wiederholt wird. Denn der schützende Antikörperspiegel ist damit dann zur „Hauptsaison“ der Mücken am höchsten. Pferdebesitzer, die ihre Tiere nun im Herbst noch impfen lassen wollen, sollten demnach einmalig den Impfintervall verkürzen, im Frühjahr 2021 erneut ihr Pferd impfen lassen und ab diesem Zeitpunkt den jährlichen Impfrhythmus etablieren.
Pferde, die eine Infektion mit dem West-Nil-Virus durchgemacht haben, sollten gemäß StIKo Vet ein Jahr nach der Infektion dagegen geimpft werden. Die Antikörper, die das Pferd bei einer echten Infektion aufbaut, sind einer Studie zufolge zwar langlebiger als diejenigen, die der Organismus nach einer Impfung gegen das WNV produziert. Allerdings lasse auch dieser Schutz mit der Zeit wieder nach.
Mehr Informationen rund um das West-Nil-Virus bezüglich Infektion, Symptomen, Behandlung und Prävention finden Sie hier.nike sb dunk sizing and fit guide | Cheap Air Jordans 1 low For Sale
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