Die DOKR-Trainerakademie hat dieses Jahr erstmals einen Sonderehrenpreis für Trainerpersönlichkeiten im Nachwuchsleistungs- oder Spitzensport vergeben. Es gab gleich drei Geehrte, unter ihnen Karl-Heinz Streng für sein Lebenswerk.
„Mit dem Preis wollen wir Trainerinnen und Trainern Wertschätzung entgegenbringen, ihre Bekanntheit erhöhen und verdeutlichen, dass sie hinter erfolgreichen sportlichen Leistungen stehen“, erklärte Kai Vorberg, Leiter der DOKR-Trainerakademie. Ausgewählt wurden die Gewinner von einer Jury, bestehend aus Ingrid Klimke, Hans Melzer, dem Stiftungs-Vorsitzenden Jochen Kienbaum und Judo-Trainer Frank Wieneke.
Geehrt wurden als „Trainer des Jahres“: Rüdiger Rau, Stefanie Wittmann und Karl-Heinz Streng – letzteres erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Championatsmedaillen-Sammler
Rüdiger Rau, der Bundestrainer in der Pony-Vielseitigkeit, hat bei der diesjährigen EM in Le Mans mit seinen Schützlingen alle möglichen Medaillen gewonnen: Mannschaftsgold, Einzelgold, -silber und -bronze. Schon zu Beginn seiner Bundestrainerlaufbahn sicherte sich der 61-Jährige 2021 Silber mit seinem Team bei der Europameisterschaft. Rüdiger Rau selbst entschied sich, anstatt Architekt zu werden für eine berufliche Laufbahn im Pferdesport. Der Pferdewirtschaftsmeister gibt Lehrgänge im In- und Ausland, ist Parcourschef im Springen bis Klasse S, nationaler technischer Delegierter und internationaler Parcourschef Vielseitigkeit sowie Turnierveranstalter. Zu seinen erfolgreichsten Schülern zählen die ehemaligen U21- und U18-Championatsreiter Christiane Stahl, Christine Seitz, Leonie Dißmann, Stefanie Oechsle Michael Terigi und Sarah Schuler sowie Sonja Kirn (geb. Buck). Als Heimtrainer gewann Rüdiger Rau insgesamt 16 Medaillen mit seinen Schülern bei Nachwuchs-Europameisterschaften.
Ponytrainerin und Youngster-Ausbilderin
Stefanie Wittmann kommt aus Duisburg und betreut unter anderem Lilly Marie Collins und Cosmo Callidus. Das Paar hat bei den Europameisterschaften der Pony-Dressur Mannschafts-, Einzel- und Kürgold gewonnen Bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Dressur sicherten sie sich außerdem den Meistertitel. Stefanie Wittmann hat die beiden maßgeblich auf ihrem Weg begleitet. Von den ersten Jungpferdeprüfungen, über die erfolgreiche Teilnahme am Bundeschampionat, die ersten internationalen Prüfungen bis hin zu Triple-Gold bei der EM.Die 47-Jährige agiert zudem als Stützpunkttrainerin im Landesverband Rheinland. Sie ist Pferdewirtschaftsmeisterin mit Stensbeck-Auszeichnung in Silber und auch erfolgreich als Ausbilderin von jungen Talenten unter dem Sattel: 2023 gewann sie den Titel des Bundeschampions mit Diafys bei den siebenjährigen Dressurpferden.
Ein Leben als Trainer
Karl-Heinz, „Kalli“, Streng – seit über 60 Jahren im Geschäft – erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Seit 2021 unterstützt der 82-Jährige Bundestrainer Peter Teeuwen in der Betreuung der Sportsoldaten und der U25-Springreiter in Warendorf.
Nach seiner Ausbildung bei Harry Boldt und Udo Nesch kam Streng 1975 ins nordbadische Mosbach. 1989 legte er seine Reitmeisterprüfung ab. Zur gleichen Zeit wurde er Landestrainer Springen für Junioren und Senioren. Zahlreiche seiner Schüler standen bei Deutschen und Europameisterschaften auf dem Treppchen. 27 Mal war er als Equipechef Springen. Neben seiner reinen Trainertätigkeit engagierte sich Streng von 1992 bis 2007 auch in der Landeskommission und verschiedenen Ausschüssen des Landesverbandes Baden-Württemberg. Außerdem war er auf vielen Turnieren als Richter oder Steward im Einsatz. Eines seiner größten Anliegen war und ist ihm die vielseitige Ausbildung von Berufsreiterinnen und -reitern. Als Pferdewirtschaftsmeister bildete er über 50 Lehrlinge aus und war Mitglied in den Prüfungsausschüssen für Pferdewirte bzw. Pferdewirtschaftsmeister. Bereits 2017 zeichnete ihn die FN mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold aus. 2014 verlieh ihm die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) für seine ehrenamtlichen Verdienste um den Berufstand die Felix-Bürkner-Ehrenmedaille.
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