FEI-Entscheidung: Springreiterin Mathilda Karlsson bis Januar 2025 gesperrt

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Mathilda Karlsson aus Sri Lanka und ihr bestes Pferd, der Holsteiner Chopin VA. (© www.toffi-images.de)

Mathilda Karlsson lebt in Deutschland und startet auf internationalen Turnieren für Sri Lanka. Das allerdings erst wieder ab dem 14. Januar 2025. So lange wurde die Olympiareiterin vom Weltreiterverband FEI gesperrt.

Die Sperre von Mathilda Karlsson gilt bereits seit dem 15. Juni 2023. Der Grund: ein Verstoß gegen Artikel 2.4 der FEI Anti-Doping Rules for Human Athletes (ADRHA). Dieser Artikel behandelt Verstöße gegen die Meldepflicht seitens der Athleten. Wer dreimal innerhalb von zwölf Monaten Tests versäumt und/oder nicht abgibt, verstößt gegen das Reglement.

Laut der International Testing Agency (ITA), dem offiziellen Partner des Weltreiterverbandes für die Dopingkontrollen der Reiter, war Mathilda Karlsson innerhalb besagter Zwölf-Monats-Frist bei drei Dopingkontrollen nicht erschienen. Sie hat sich am 4. August bereit erklärt, die Konsequenzen dafür zu tragen und ist nun für insgesamt 19 Monate gesperrt. Ab dem 14. Januar 2025 darf sie wieder reiten.

Über Mathilda Karlsson

Mathilda Karlsson reitet für Sri Lanka, wuchs in Schweden auf und lebt heute in Deutschland. Genauer gesagt war sie Bereiterin der Pferde des Grönwohldhofs von Manfred von Allwörden. Vor gut zwei Monaten schrieb sie allerdings auf ihrer Instagram-Seite:

„Schweren Herzens und mit Tränen in den Augen muss ich die Zügel meiner geliebten Jungs abgeben … und der schwersten Zeit meines Lebens entgegensehen. Ich freue mich darauf, meine Pferde bei den größten Turnieren der Welt springen zu sehen – auch wenn das nicht mit mir sein wird. Aber ich fühle mich erleichtert, dass diese Hexenjagd ein Ende hat.“

Einer dieser „geliebten Jungs“ ist der Hengst Chopin VA. Mit ihm durfte Karlsson nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS ihre Heimat bei den Olympischen Spielen in Tokio vertreten, schied dort aber bereits in der ersten Runde aus.

Karlsson hatte sich – wie auch andere Reiter – bei Turnieren in Villeneuve-Loubet für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert. Doch nachdem es Proteste gegen das Olympiaqualifikationssystem gab, hatte der Weltverband die Turniere noch einmal genauer untersucht und war tatsächlich auf Fehler gestoßen. Laut FEI Angaben waren bei jedem der drei Turniere nach Nennungsschluss noch zwei punktrelevante Prüfungen hinzugefügt worden. Das verstieß gegen geltendes FEI Reglement, was die FEI aber nicht bemerkt hatte, als der französische Verband die aktualisierten Zeiteinteilungen zur Abnahme schickte. Die Turniere fanden dennoch statt, die Punkte wurden verteilt. Zumindest vorerst.

Denn nachdem der Irrtum aufgefallen war, erkannte die FEI den Reitern die gewonnenen Punkte wieder ab. Dagegen ist Karlsson vorgegangen und der CAS hatte ihr damals Recht gegeben.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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